Geflügelhalter fordern Ausgleich für höhere Kosten
Die deutlich gestiegenen Futtermittelpreise bringen die deutschen Geflügelhalter in große Schwierigkeiten. Bedingt durch die in Nord- und Ostdeutschland anhaltende Dürre mit teils dramatischen Ernteausfällen gehen die Preise für Mischfutter aktuell signifikant nach oben.
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So liegen die Preise für Weizen, zentraler Bestandteil des Futters für Hähnchen, Puten und Legehennen, derzeit rund 25 % über Vorjahresniveau – Tendenz steigend.
Da die Kosten für Futtermittel den ganz überwiegenden Teil der Gesamtkosten in der Geflügelhaltung ausmachen, hat diese Entwicklung logische Konsequenzen: Die Kosten für die Erzeugung gehen deutlich nach oben.
Solidarität von LEH und Verbrauchern gefordert
Entsprechend erwarten die Hähnchen- und Putenhalter von ihren Vermarktern derzeit auch höhere Auszahlungen für die gelieferten Tiere. „Es kann aber nicht sein, dass allein die Erzeuger und Vermarkter auf den höheren Kosten sitzen bleiben“, sagen Thomas Storck, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Putenerzeuger e. V. (VDP), und Rainer Wendt, Vorsitzender des Bundesverbandes bäuerlicher Hähnchenerzeuger e. V. (BVH). Die beiden Vizepräsidenten des ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. fordern Solidarität auch vom Lebensmitteleinzelhandel: „Der LEH ist gefordert, die Abnahmezahlungen anzuheben. Und die Verbraucher sollten ebenfalls bereit sein, mehr für Geflügelfleisch zu bezahlen.“
Vernünftige Jahresabschlüsse für Eier
Ganz ähnlich bewertet Henner Schönecke, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutsches Ei e. V. (BDE), die aktuelle Situation. Mit Blick auf die anstehenden Kontraktverhandlungen fordert er: „Der Handel muss die deutlich gestiegenen Erzeugungskosten für Eier anerkennen und mit uns vernünftige Jahresabschlüsse machen.“