Aviäre Influenza breitet sich weiter in Russland aus
Russlands Gesamtzahl der bestätigten Ausbrüche der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) durch H5-Virentypen ist seit Mitte Juni auf 54 gestiegen, nachdem das dortige Landwirtschaftsministerium der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) jüngst 13 weitere Fälle gemeldet hatte.
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Mit zwei weiteren betroffenen Regionen - Tatarstan und Tschuwasch - haben sich die HPAI-Ausbrüche auf 10 Bezirke ausgebreitet. Neue Fälle wurden auch aus den bereits betroffenen Bezirken Rostow und Nischni Nowgorod gemeldet. Während die Mehrheit der letzten Fälle Hobbygeflügelhaltungen betraf, ist an zwei Standorten in Rostov auch kommerzielles Geflügel betroffen. Mehr als 300.000 Geflügeltiere waren bei den jüngsten Ausbrüchen betroffen, wobei 8.873 Verluste gemeldet wurden und weitere 65.000 Geflügeltiere vorsorglich getötet worden waren, um das Risiko einer weiteren Ausbreitung der Krankheit zu verringern.
H5N6 in einem Wildvogel in Dänemark
Die dänische Tiergesundheitsbehörde hat der OIE den Nachweis von HPAI des Typs H5N6 in einem Wildvogel auf einer kleinen Insel vor Lolland in der Region Seeland gemeldet. Der Vogel, eine Eiderente, wurde Anfang Juli in einer Gruppe anderer Wildvögel verschiedener Arten tot aufgefunden. Dies war der erste Nachweis des Virus in dänischen Wildvögeln seit Mitte April dieses Jahres.
Asien: HPAI auf saudi-arabischen Vogelmarkt entdeckt
Ein Vogelmarkt in Riad wurde nach der Entdeckung des H5N8 HPAI-Virus in einer Ente geschlossen, berichtete letzte Woche „Arab News“. Seit Dezember 2017 hat die Veterinärbehörde des Königreichs der OIE insgesamt 32 Krankheitsausbrüche mit mehr als 5,5 Mio. Geflügeltieren bestätigt. Die letzten Ausbrüche datierten vom April in Riad.
Im Irak gab es zuletzt im April zwei Ausbrüche mit HPAI H5N8.
Afrika: Neuer Ausbruch in Ghana
Ein dritter Ausbruch von HPAI mit einem Virus der H5-Gruppe wurde der OIE in der 30. Kalenderwoche vom Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Ghana bestätigt. Die jüngsten Fälle von Ende Juni auf einer Farm mit 6.451 Geflügeltieren waren aus dem Bundesstaat Ashanti gemeldet worden. Mehr als 2.000 Geflügeltiere starben dort, der Rest der Herde wurde notgetötet.
In Südafrika gab es im Geflügelsektor keine neuen Fälle von H5N8 HPAI. Allerdings hat die südafrikanische Veterinärbehörde der OIE das Virus in weiteren zwei Wildvögeln gemeldet. Zuvor war das Virus in einem Ibis in Gauteng im Mai und in einem Kranich in der Provinz Western Cape Anfang des Monats entdeckt worden.