Geld für Tierwohl bereitstellen
Wie soll der Spagat funktionieren, sich einerseits von Billigfleisch aus dem Ausland im Wettbewerb abzuheben und andererseits mit tiergerechteren Haltungsbedingungen konkurrenzfähig zu bleiben? Dieses Thema wurde eifrig auf der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes bäuerlicher Hähnchenmäster (BVH) diskutiert.
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Die Einstiegsstufe eines staatlichen Tierwohllabels muss sich an der Initiative Tierwohl (ITW) orientieren. Das brachten Branchenvertreter auf der Mitgliederversammlung des BVH 17. Mai 2018 in Delbrück (Nordrhein-Westfalen) klar zum Ausdruck. Forderungen bezüglich einer „ITW plus“ als unteres Level für ein staatliches Tierwohllabel, wie sie kürzlich mehrere Tier- und Umweltschutzorganisationen erhoben, seien unrealistisch, darauf wiesen die Fleischvermarkter hin.
Großverbrauchersegment ginge mit der ITWplus verloren
Heiner Borgmeier, der Vorsitzende des Bundesverbandes der Geflügelschlachtereien (BVG), erinnerte daran, dass ein Großteil des verbrauchten Geflügelfleisches in Deutschland in das Großverbrauchersegment fließe. „Das würde uns mit ITW plus als Einstiegsstufe verloren gehen“, mahnte der Geflügelfleischvermarkter aus Nordrhein-Westfalen. Veränderungen für die Branche wie die Initiative Tierwohl seien wichtig, sie müssten allerdings von allen mitgetragen werden, betonte Borgmeier überdies.
Wer ist neu im Vorstand? Und wofür tritt der BVH-Vorsitzende Rainer Wendt ein? Mehr dazu sowie zur BVH-Vortragstagung mit den Themen Eigenkontrollen und Emissionen in der Hähnchenhaltung finden Sie im neuen DGS-Magazin Juni 2018.