US-Markt am Verbraucher orientiert
Bis 2025 wird der Anteil an Eiern aus alternativen Haltungsformen in den USA wohl geringer ausfallen als ursprünglich erwartet. Anfang 2016 ging der amerikanische Branchenverband United Egg Producers (UEP) noch von einem Anteil von 71 % Alternativware an der US-Gesamterproduktion aus. Zwei Jahre später halten der UEP wie auch Industrievertreter nur noch Anteile von 45 bis 55 % für realistisch. Doch was gibt es für Gründe für das Zurückrudern bei dieser Einschätzung?
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Beruhigung am Markt erwartet
In den USA zeichnet sich eine Phase der ruhigeren Marktentwicklung ab. Der Bau weiterer käfigfreier Anlagen wird sich am Kaufverhalten der Bevölkerung orientieren, die bislang überwiegend kostengünstige Eier aus konventioneller Käfighaltung bevorzugen. Angesichts der Aussage von 17 % der potenziellen Käufer, dass sie gar keine Eier mehr kaufen würden, wenn nicht auch weiterhin kostengünstige Ware angeboten werde, dürfte sich der LEH sorgfältig überlegen, solche Eier auszulisten.
Eine deutlich langsamere Umstellung der konventionellen Käfige auf alternative Haltungsformen wird die Folge sein.Während bis 2025 bei Schaleneiern zum Verzehr damit ein Anteil von 30 bis 40 % käfigfrei erzeugter Ware erreicht werden könnte, wird die Eiproduktenindustrie wohl mittelfristig vollständig auf Eier aus käfigfreier Haltung umstellen, um den Forderungen großer Restaurantketten nachzukommen. Sie nimmt etwa ein Drittel aller in den USA erzeugten Eier ab.
Iowa: Ein Beschluss mit Signalwirkung?
Bemerkenswert ist, dass im US-Bundesstaat Iowa im März 2018 mit großer Mehrheit ein Gesetz beschlossen wurde, dass Lebensmittelketten verpflichtet, immer auch billigere Eier aus konventioneller Erzeugung anzubieten, um einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen den Eierkauf zu ermöglichen. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Gouverneurin von Iowa das Gesetz unterzeichnen wird. Dies könnte eine Signalwirkung haben, denn Iowa ist der mit Abstand führende Bundesstaat in der Eiererzeugung der USA