Streit über Salmonellen bei Geflügel
Die Entscheidung der Europäischen Kommission, die Einfuhr von Fleisch aus 20 brasilianischen Betrieben zu verbieten, wird auf die Gefahr von Salmonellen auf dem Geflügelfleisch zurückgeführt. Die Kommission ist besorgt, dass das südamerikanische Land nicht genug unternehme, um die von Salmonellen ausgehenden Risiken zu bekämpfen.
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Das Verbot trifft ca. 30 bis 35 % der brasilianischen Fleischexporte in die EU. Die brasilianische Regierung ist verärgert und will sich bei der WTO beschweren. Die Kommission teilte darufhin diese Woche mit, dass eine Partie gefrorener gesalzener Hähnchenbrust aus Brasilien an der deutschen Grenze aufgrund der am 12. März getesteten Salmonellen zurückgewiesen wurde.
20 brasilianische Betriebe ausgelistet
Schon Mitte April ließ die Kommission verlauten: "Wir bestätigen, dass die Mitgliedstaaten (einstimmig) für die Streichung von 20 brasilianischen Betrieben stimmten, aus denen derzeit Fleisch und Fleischerzeugnisse (hauptsächlich Geflügel) in die EU eingeführt werde."
Der brasilianische Landwirtschaftsminister Blairo Maggi argumentiert in seiner Beschwerde, dass die EU Kommission ein Gesundheitsproblem vorschiebe. Sollte Brasilien einen Aufschlag von 1.024 € pro Tonne zahlen und ihre gesamten Exporte als frisches Fleisch vermarkten, gehe dies anscheinend ohne Probleme.
Generell müssen gesalzene Geflügelfleischprodukte bei der Einfuhr in die EU (mit nur 1,3 % Salzzusatz) bei der Analyse die Grenzwerte von mehr als 2.600 Salmonellentypen unterliegen. Produkte ohne Salzzusatz werden nur auf zwei Arten des Erregers analysiert.