Geflügelpest auf Hallig Süderoog
In einer Geflügelhaltung mit 57 Hühnern, Puten, Enten und Gänsen ist das Geflügelpestvirus des Subtyps H5N6 am 21. März 2018 nachgewiesen worden.
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Rund ein Jahr nach dem letzten Nachweis der Geflügelpest in Schleswig-Holstein ist es erneut zu einem Ausbruch der meldepflichtigen Tierseuche gekommen. In einer kleinen Tierhaltung auf der Hallig Süderoog im Kreis Nordfriesland hatten Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts den Erreger vom Subtyp H5N6 nachgewiesen. Die 57 Hühner, Puten, Enten und Gänse mussten getötet werden.
Restriktionsgebiete eingerichtet
Auf der Hallig wurde nach dem Ausbruch ein Sperrbezirk eingerichtet. Ein ergänzendes Beobachtungsgebiet umfasst die Insel Pellworm. In diesen Zonen gelten strenge Sicherheitsvorkehrungen wie zum Beispiel eine Stallpflicht für Geflügel. Darüber hinaus ist der Transport von lebenden Vögeln in dem Gebiet untersagt.
Strenge Sicherheitsvorkehrungen
Das Umweltministerium appellierte an alle Geflügelhalter, sich an die vorgeschriebenen Sicherheitsregelungen zu halten und beispielsweise ihre Tiere dort zu füttern, wo Wildvögel keinen Zugriff haben. Futter, Einstreu und sonstige Gegenstände, mit denen das Geflügel in Berührung kommen kann, sollen für Wildvögel unzugänglich aufbewahrt werden. Kommt es in einem Stall zu erhöhtem Tiersterben muss ein Tierarzt hinzugezogen werden, um die Ursache festzustellen. Tote Wildvögel wie Enten, Gänse, Möwen und Greifvögel sollten dem zuständigen Veterinär- oder Ordnungsamt gemeldet werden.
Neuer Subtyp
Der nun nachgewiesene Erreger vom Subtyp H5N6 ähnelt sehr dem Subtyp H5N8, der im Winter 2016/2017 zahlreiche Tiere in Europa infizierte. H5N6 wurde bislang in der Schweiz, im Vereinigten Königreich, in Irland, Schweden und Dänemark nachgewiesen. Im Januar trat der Erreger erstmals bei einer Wildente in Bayern auf. Es ist nicht bekannt, dass das Virus auf den Menschen übertragen werden kann.