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Forschung & Wissenschaft

Tiefgekühlt Hühnerrassen erhalten

Ein Projekt aus den über einhundert Demonstrations- und Modellvorhaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) befasst sich speziell mit dem Erhalt alter Haushuhnrassen. Etliche Hühnerrassen sind bedroht, da die Populationen mittlerweile sehr klein sind und Zuchten aufgegeben werden.

Veröffentlicht am
colourbox.de
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Sicherung bei minus 196 °C

In diesem Projekt sollen zusätzlich exemplarisch von verschiedenen Rasse- und Herkunftsgruppen in einem aufwändigen Verfahren Hähne für die Ex-situ-Sicherung von Sperma ausgewählt werden. Das Sperma dieser äußerlich und genetisch besonders geeigneten, wenig miteinander verwandten Tiere wird in flüssigem Stickstoff bei minus 196 °C langfristig gesichert (Kryokonservierung). Die dafür erforderlichen Verfahrensschritte werden exakt dokumentiert. Ziel ist nicht nur das Einlagern von Kryomaterial der identifizierten Tiere, sondern darüber hinaus die Anwendung dieser modellhaft erprobten Technik bei anderen Hühnerrassen.

Neue Rote Liste veröffentlicht

Anfang Februar 2017 hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zum fünften Mal die Rote Liste gefährdeter Nutztierrassen veröffentlicht. Durch wirksame Fördermaßnahmen stabilisierten sich seit der letzten Erhebung 2013 die Bestände des Pinzgauer Rindes und des Merinolangwollschafes. Die Skudde, das kleinste einheimische Schaf, ist hingegen im Bestand gesunken. Basierend auf diesen Zahlen erfolgt die Einstufung der einzelnen Nutztierrassen in eine von vier Gefährdungskategorien. Aktuell sind 55 der 77 einheimischen Nutztierrassen der Arten Pferd, Rind, Schwein, Schaf und Ziege als gefährdet eingestuft – die am meisten gefährdete Geflügelrasse ist das Dominikaner Huhn. Die Rote Liste steht zum Download unter https://genres.de/index.php?id=151 bereit.