Agrarexporte erreichen neuen Höchststand
Für die Ausfuhren deutscher Agrarprodukte und Lebensmittel sowie Landtechnik prognostiziert die German Export Association for Food and Agriproducts e. V. (GEFA) für 2017 mit 78,3 Mrd. Euro einen neuen Rekordwert. Diese liegen damit um 3,9 % über dem Vorjahresniveau.
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Die Ausfuhren der Branche erhöhten sich, ohne Landtechnik, von Januar bis Oktober 2017 im Wert um 4 % auf 60,4 Mrd. Euro. Gleichzeitig reduzierten sich die mengenmäßigen Ausfuhren um 5,9 % auf 51,9 Mio. t. Verantwortlich für diese mengenmäßigen Rückgänge sind vor allem geringere Ausfuhren von Erzeugnissen pflanzlichen Ursprungs, z. B. von Weizen (-16,9 %).
Exportsteigerungen in die EU und nach Russland
Erstmals seit Jahren sind die Ausfuhren in die EU von Januar bis Oktober 2017 wieder überproportional gestiegen (+4,4 % auf 46,4 Mrd. Euro), anders als die Exporte in Drittländer (+2,9 % auf 13,9 Mrd. Euro).
Erfreulich sind die wieder deutlichen Steigerungen der Ausfuhren in die Russische Föderation. Trotz der seit März 2013 umgesetzten und im August 2014 verschärften Einschränkungen der Einfuhren deutscher Produkte nach Russland zeigt sich bei nicht von den Sanktionen betroffenen Waren in den ersten zehn Monaten dieses Jahres eine Steigerung von 12,8 % auf 781 Mio. Euro. In der Menge entsprechen die Ausfuhren bis Oktober 2017 allerdings gerade einmal 36,1 % der deutschen Ausfuhren von vor fünf Jahren.
Erfreulich konstant positiv entwickeln sich die für unsere Unternehmen so wichtigen Ausfuhren in die nordamerikanischen NAFTA-Staaten (+6,8%), im Übrigen zeigen auch die Exporte in die USA mit einem Plus von 90 Mio. Euro (+6,0%) aktuell einen erfreulich konstanten Zuwachs.
Agrarmärkte im Osten schwächeln
Die wertmäßigen Ausfuhren nach Asien, zu denen man in den letzten Jahren konstant ungebremstes Wachstum verkünden konnte, sind aktuell leicht rückläufig (-1,8 %). Das hängt zum einen auch mit dem seit Jahren erstmaligen Rückgang der Ausfuhren nach China (-11,7%) sowie mit dem Rückgang der Exporte nach Saudi-Arabien (-17,2%) zusammen. Fast 90 Mio. Euro Exportrückgang (-37,7%) verzeichnet aber auch der Iran. Sehr positive Steigerungen der Ausfuhren in die ASEAN-Länder (+16,4 % auf 818,5 Mio. Euro) konnten diese Rückgänge nicht ausgleichen.