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Geflügelzucht

Rassen durch Nutzung erhalten

In einem Workshop des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) am 2. Dezember 2017 in Leipzig erarbeiteten Experten Eckpunkte, um die vielen alten Geflügelrassen zu erhalten und nachhaltig zu nutzen.

Veröffentlicht am
BLE
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Über 60 Experten aus Österreich und der Schweiz sowie der Züchterschaft, von Verbänden, Erhaltungsinitiativen und öffentlicher Tierzuchtverwaltung diskutierten, wie die alten Geflügelrassen in landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt werden könnten. Zukünftig solle eine zentrale Online-Herdbuchführung die Grundlage für die Erhaltungszuchten beim Geflügel bilden.

Alte Rassen bewahren genetische Vielfalt

Deutschland verfügt über 55 alte einheimische Geflügelrassen. Da diese aber nur selten landwirtschaftlich genutzt werden, sind viele dieser Rassen wie zum Beispiel das Dominikaner Huhn oder die Ostfriesische Möwe vom Aussterben bedroht. Landwirtschaftlich wichtige Merkmale, wie die Zahl der gelegten Eier, spielten in den vergangenen Jahrzehnten keine große Rolle in deren Zucht. Das äußerliche Erscheinungsbild stand im Vordergrund. Dadurch können diese wertvollen Rassen auch im Ökolandbau nicht mit modernen Hühnerrassen konkurrieren.

Mit den im Workshop erarbeiteten Maßnahmen wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der genetischen Vielfalt und zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen geleistet. Weitere Informationen zu gefährdeten einheimischen Nutztierrassen gibt es unter www.genres.de/haus-und-nutztiere/gefaehrdung/. Daten zur Bestandssituation sämtlicher in Deutschland gezüchteter Rassen sind in der Zentralen Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland (TGRDEU) der BLE unter http://tgrdeu.genres.de zu finden.