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Geschlechts­bestimmung im Ei

Neue Anlage soll ab Herbst 2018 praxisreif sein

Die Fa. Agri Advanced Technologies (AAT) hat eine praxistaugliche Anwendung zur Geschlechtsbestimmung im Brutei vorgestellt. Mit dem Ersteinsatz in einer Brüterei wird ab Herbst 2018 gerechnet.

Veröffentlicht am
AAT
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Die Anwendung baut auf der vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderten Grundlagenforschung zur Spektroskopie auf und wird derzeit zu einer marktfähigen Lösung für den Einsatz in Brütereien weiterentwickelt. Dabei wird durch ein optisches Verfahren das Geschlecht von Hühnerembryonen bereits im Ei identifiziert. Männliche Küken können so noch vor dem Schlupf aussortiert werden und müssen dann nicht mehr als Eintagsküken getötet werden.

Das von der Fa. AAT, einem Tochterunternehmen der EW Group, mit Brütereifachleuten aus den Schwesterunternehmen der EW Group entwickelte Verfahren arbeitet vollautomatisiert – von der Entnahme der Eier aus dem Brutschrank, der Perforierung der Eischale und Abnahme des Ei­deckels, über die eigentliche spektroskopische Untersuchung sowie deren Auswertung und anschließende Sortierung der Eier nach Geschlecht, bis hin zum Wiederverschluss der Eier und der Rückführung in den Brutschrank.

Bestimmung des Geschlechts am 4. Bruttag

Die Bestimmung des Geschlechts erfolgt bereits am vierten Bruttag – und damit früher als bei anderen Verfahren, die weltweit erforscht werden. Die Messgenauigkeit ist zudem mit 98 % überaus hoch. Diese Präzision ermöglicht eine selbstlernende, eigenentwickelte Software, die auf Basis neuronaler Netzwerke arbeitet und mit jeder neuen Messung exaktere Ergebnisse liefert.

Weitere Anforderungen für den Praxiseinsatz – wie möglichst geringe Auswirkungen auf die Schlupfraten und eine Kapazität von bis zu 100.000 Eiern täglich – sind Bestandteil der nun laufenden Testphase. Im Mittelpunkt steht vor allem die Frage, ob die in den Vorversuchen erzielten Ergebnisse auch im automatisierten Ablauf erreicht werden können. Dazu wurde eine aus drei miteinander verbundenen Modulen bestehende Anlage konstruiert. Darüber hinaus ist die Prüfung der Funktionalität an braunen und weißen Eiern sowie bei unterschiedlicher Eischalen-Qualität zu überprüfen.

Nach Zertifizierung der Prozessqualität durch ein unabhängiges Prüfinstitut gehen die Entwickler nach derzeitigem Stand von einem Ersteinsatz der Anlage im Herbst 2018 aus.