Einfuhrverbot für niederländische Ware
Die Behörden von Hongkong verhängten nach dem Ausbruch der niedrig pathogenen Aviären Influenza (AI) in den Niederlanden ein Einfuhrverbot von Geflügelfleisch und Eiern aus der westlichen Provinz Zeeland. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres kaufte Hongkong nach Angaben des Landeszentrums für Lebensmittelsicherheit 2 500 t gefrorenes Geflügelfleisch und 1 Mio. Eier aus den Niederlanden.
- Veröffentlicht am

Der niederländische AI-Ausbruch, der der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) Anfang dieser Woche gemeldet wurde, stellte sich als eine subklinische Infektion des H5N2-Virus heraus. Dieses Virus war 2015 am großen Ausbruch in den Vereinigten Staaten beteiligt. Die niederländischen Behörden haben den Transport von Geflügel, Eiern, Fleisch und Mist in einem Umkreis von 1 km rund um den Hof in Sint Philipsland, Gemeinde Tholen, unverzüglich verboten, obwohl es in diesem Gebiet keine weiteren Geflügelfarmen gibt. Wirtschaftsminister Henk Kamp sagte in einer Stellungnahme, dass die Entscheidung, den Geflügelbestand zu keulen, darin bestünde, die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen: „Eine leicht pathogene Variante von H5 kann zu einer sehr ansteckenden und tödlichen Belastung für Hühner mutieren. Deshalb müssen die Tiere in allen diesen Fällen getötet werden.“
Zusätzlich ist die niederländische Geflügelindustrie derzeit auch immer noch vom Fipronil-Skandal betroffen. Millionen von Eiern wurden dabei entsorgt und 3,2 Mio. Legehennen getötet. Mehr als 260 holländische Geflügelfarmen sind immer noch geschlossen und warten auf die Freistellung durch das holländische Gesundheitsamt, um die Produktion wieder aufnehmen zu können, berichtete die Nachrichtenagentur AFP.