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Forschung & Wissenschaft

Mit Bakteriophagen gegen Keime

An der Universität Hohenheim in Stuttgart fordern Wissenschaftler eine schnelle und klare Regulierung, um die potentielle Anwendung von Bakteriophagen zu beschleunigen. Diese könnten eine Lösung gegen multiresistente Keime oder Tierseuchen darstellen.

Veröffentlicht am
Gnauk
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Ein Einsatzgebiet wäre beispielsweise die Stall- und Umwelthygiene: „Ist in einem landwirtschaftlichen Betrieb einmal eine Tierseuche ausgebrochen, müssen Stall und Abfallstoffe gründlich desinfiziert werden. Auch hierbei könnten Phagen sehr effektiv eingesetzt werden“, betonte der Forscher. In der Lebensmittelhygiene können Phagen ebenfalls zum Einsatz kommen, um die Übertragung von Salmonellen durch Geflügelfleisch zu verhindern. Während in anderen Ländern Bakteriophagen in der Medizin und auch in der Lebensmittelhygiene zum Einsatz kommen, fehlt es in Deutschland und der Europäischen Union an entsprechenden Regelungen dafür.

Das Prinzip der Bakteriophagen sei simpel. Die Viren dringen in die Bakterien ein und töteten diese ab. Es sei zwar nicht verboten, Phagen in Deutschland zu vertreiben, erklärte Dr. Wolfgang Beyer vom Institut für Infektions- und Umwelthygiene bei Nutztieren der Universität Hohenheim. Doch um sie als zugelassenes Arzneimittel auf den Markt zu bringen, seien teure und langwierige Tests nötig.