„Eier-Botschaften“ des BDE
Der zweite Freitag im Oktober gehörte weltweit den Eiern: Seit 1996 wird an diesem Tag in zahlreichen Ländern der Welt-Ei-Tag gefeiert – in diesem Jahr also am Freitag, 13. Oktober. Vier „Eier-Botschaften“ hat Henner Schönecke, neu gewählter Vorsitzender des Bundesverbandes Deutsches Ei e. V. (BDE), deshalb zum Welt-Ei-Tag 2017 parat.
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1. „… an jedem Tag ein Ei – und sonntags auch mal zwei…“
Spätestens seit diesem Jahr ist dieser Fakt auch in Deutschland angekommen und von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) in ihre Verzehrsempfehlung aufgenommen: von vormals zwei bis drei Eiern pro Woche kann auf unbegrenzten Eiergenuss umgestellt werden. Auch das uralte „Cholesterin-Thema“ ist längst ein Märchen von gestern und als unwahr widerlegt – und eine neue Studie aus den USA zeigt sogar, dass ein Ei pro Tag das Schlaganfallrisiko deutlich senkt (Alexander, Miller, Vargas et al, EpidState Institute, Michigan 2016). Also: Guten Appetit!
2. Verbraucher wollen deutsche Eier – aber bei verarbeiteter Ware fehlt Transparenz
Verbraucher achten bewusst darauf, Eier aus Deutschland zu kaufen, wie eine Umfrage im Auftrag der deutschen Eierwirtschaft belegt: Für 87 % ist es beim Eierkauf wichtig oder sogar sehr wichtig, dass die Eier aus Deutschland kommen. Aber was ist mit den Milliarden von Eiern, die zu anderen Lebensmitteln wie Nudeln oder Keksen weiterverarbeitet werden? Auf eihaltigen Lebensmitteln sind Herkunftsland und Haltungsform für Eier heute noch nicht ausgewiesen. Der BDE-Vorsitzende Henner Schönecke fordert daher: „Wir brauchen eine Kennzeichnung von Herkunftsland und Haltungsform auch auf eihaltigen Lebensmitteln.“
3. Nur 70 % der Eier kommen aus heimischer Erzeugung – das muss sich ändern!
Bei aller Beliebtheit der deutschen Eier: Der Selbstversorgungsgrad ist nach wie vor gering und liegt bei gerade mal 70 %. Das bedeutet, dass der deutsche Verbraucher von ausländischer Eiererzeugung abhängig ist, bei Schaleneiern ebenso wie bei Eiprodukten. Kommt es in der ausländischen Erzeugung zu Störungen in größerem Ausmaß, so führt dies unweigerlich zu einer spürbaren Verknappung des Eierangebots. Für den BDE-Vorsitzenden Schönecke bedeutet dies einen klaren Appell an die Politik: „Ein Bekenntnis zum Standort D bedeutet auch, dass die deutsche Politik wieder offener sein muss für den Neubau von modernen und tiergerechten Legehennenställen.“
4. Innovative und aufgeschlossene Branche: Vorreiter beim Verzicht aufs Schnabelkürzen
Es ist die Gesamtheit der deutschen Legehennenhalter und Eiererzeuger, die als innovative und moderne Branche stetig Verbesserungen umsetzt. Aktuelles Beispiel: der Verzicht aufs Schnabelkürzen – in der deutschen Legehennenhaltung werden seit diesem Jahr ausschließlich Legehennen mit intaktem Schnabel eingestallt. „Eine Herausforderung, die wir gemeinsam schaffen – und die zeigt: Uns sind Tierwohl und Verbraucherwille wichtig“, sagt Henner Schönecke.