Mehr Beratung, weniger Rezeptblock
„Antibiotikaresistenzsituation verbessern, eine gemeinsame Aufgabe von Human- und Veterinärmedizin“ lautete der Titel der ersten Veranstaltung der Koordinierungsstelle Transformationswissenschaft für die agrarische Intensivregion im Nordwesten Niedersachsens. Mehr als 220 Teilnehmer aus Veterinär- und Humanmedizin diskutierten gemeinsam, wie die Situation künftig weiter verbessert werden kann.
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Die Geschäftsführerin der neuen, in Vechta ansässigen Koordinierungsstelle „Transformationswissenschaften in agrarischen Intensivregionen im Nordwesten Niedersachsen“, Dr. Barbara Grabkowsky, freute sich über die rege Teilnahme und unterstrich: „Jetzt gilt es, diesen Schwung und das Interesse aller Disziplinen an diesem wichtigen Thema aufzugreifen. Wir wollen auf den Ergebnissen der Tagung aufbauen und praxistaugliche Konzepte mit Wirtschaft und Wissenschaft erforschen. Wir brauchen mehr Beratung, einen gezielten und verantwortungsbewussten Umgang in der Antiinfektivatherapie bei Mensch und Tier und weniger den schnellen Griff zum Rezeptblock." Weitere Veranstaltungen der Koordinierungsstelle sind bereits in Planung. Auch zukünftig werde es darum gehen, wichtige gesellschaftsrelevante Themen aufzugreifen und zu diskutieren. Ziel sei es, Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik besser zu vernetzen, um aufbauend gemeinschaftlich getragene Lösungsansätze zu entwickeln, so Grabkowsky weiter.
Partner des neuen Bündnisses
Die Koordinierungsstelle Transformationswissenschaften für die agrarische Intensivregion im Nordwesten Niedersachsens wird gemeinsam von der
- Universität Göttingen,
- der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover,
- der Hochschule und der Universität Osnabrück,
- der Universität Vechta,
- der Oldenburgischen IHK,
- der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim,
- der Landwirtschaftskammer Niedersachsen,
- des Agrar- und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland e. V. und
- des kleinen Kreises e. V. betrieben.
Ferner beteiligt sind der BUND Niedersachsen, der WWF Deutschland und die Niedersächsischen Ministerien für Wissenschaft und Kultur sowie für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Ziel der Einrichtung ist es, Zukunftsperspektiven für die agrarischen Intensivregionen zu ermitteln und anwendungsorientierte Praxislösungen im Verbund zu entwickeln. Einbezogen werden sollen dabei die sozialen und ökonomischen Belange der Betriebe sowie der Tier- und Umweltschutz.