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Internationaler Geflügelrat

"Roadmap" für die Nachhaltigkeit

Mitglieder des Internationalen Geflügel­rates (IPC, international Poultry Council)) aus 17 Ländern haben auf ihrer jüngsten Konferenz in Banff (Alberta, Kanada) eine einheit­liche Strategie über Nachhaltigkeitsziele und Grundsätze für die globale Geflügelfleischerzeugung verabschiedet.
Veröffentlicht am
Susanne Gnauk
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Drei unterschiedliche Säulen

Die Strategie basiere auf drei Säulen: der Ökonomie, der gesellschaftlichen Akzeptanz und der Ökokogie, erklärte Dr. Anne-Marie Neete­son von Aviagen, die die Arbeitsgruppe „Umwelt und Nachhaltigkeit“ des IPC leitet. „Unsere Herausforderung bestand darin, eine Strategie zu entwickeln, die die Notwendigkeit eines weiteren Wachstums für die Geflügelbranche enthält, aber auch den zunehmenden ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen entspricht“, legte Neeteson dar. Die Strategie soll mit den von den Vereinten Nationen im Jahr 2015 etablierten Nachhaltigkeitszielen (SDG – Sustainable Development Goals) verknüpft werden.

Ziel der „Umweltsäule“ ist es, die Auswirkungen der Geflügelproduktion auf die Umwelt durch Verbesserungen und Effizienzsteigerungen in der Züchtung, der Futterproduktion, der Abfallwirtschaft, bei der Emissionsminderung, in der Tierhaltung, beim Wasserverbrauch und in der Warenlieferkette zu minimieren, ohne die Gesundheit und das Wohler­gehen der Tiere zu beeinträchtigen. Die „gesellschaftliche Säule“ konzentriert sich auf die Lebensmittel- und Ernährungssicherheit sowie die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere. Ziel ist es, eine sichere und aus­reichende Versorgung mit Ge­flügelfleisch zu gewährleisten, um eine wachsende Weltbevölkerung zu ernähren und gleichzeitig Zoonoseerreger wie Salmonellen und Campylobacter zu reduzieren.
Ziel der "ökonomischen Säule" ist es, ein nachhaltiges Wachstum für die gesamte Branche abzusichern, wobei Grundsätze der Ernährungssicherheit und die steigenden Ansprüche an eine gesunde Ernährung beachtet werden müssen.

Effizient erzeugtes Protein

„Nachhaltigkeit wird zwar oft diskutiert aber selten definiert, da eine ausgewogene Balance der Säulen schwierig ist“, stellte IPC-Präsident Jim Sumner, der gleichzeitig Präsident des USA Poultry & Egg Export Council ist, fest. „Unsere Branche muss in der Lage sein, das stabile Wachstum fortzusetzen, um die steigende Weltbevölkerung zu ernähren. Auch wenn Geflügelfleisch bereits das umweltfreundlichste und am effizientesten erzeugte tierische Protein ist, müssen wir uns weiterent­wickeln, um künftige Herausforderungen zu bewältigen. Dabei soll uns diese Strategie helfen.“


Der IPC wurde vor zwölf Jahren von führenden Geflügel­fleischproduzenten als gemeinsame Interessenvertretung gegründet. Die Organisation setzt sich aus 24 Mitgliedsländern und 55 assoziierten Mitgliedern der Branche zusammen, die mehr als 90 % der weltweiten Geflügelproduktion vertreten. Generalsekretärin ist Marilia Rangel Campos aus Brasilien. Deutschland wird im IPC vom Bundes­verband der Geflügelschlachtereien e. V. vertreten.