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Meinungsforschung

Landwirte entscheiden keine Wahlen

Für sehr begrenzt hält der Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts forsa, Manfred Güllner, den Einfluss der Landwirte auf den Ausgang von Wahlen.

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Deren Zahl sei so geschrumpft, dass sich ihr Wahlverhalten nicht entscheidend auf das Ergebnis der bevorstehenden Bundestagswahl auswirken werde, sagt Güllner im Interview mit dem Nachrichtendienst Agra Europe. Auch für Meinungsbildungsprozesse auf dem Land spielten Landwirte nicht zuletzt angesichts der Vielfalt klassischer und neuer Medien in der Regel keine besondere Rolle mehr.

Güllner weist gleichwohl auf einige Besonderheiten im Wahlverhalten der ländlichen Bevölkerung hin. Dazu zählten eine überdurchschnittliche Wahlbeteiligung und ein stabileres Wahlverhalten als in städtischen Gebieten.

Keine Parallelen zu den USA

Keine Parallelen sieht der Meinungsforscher zwischen Deutschland und den USA, wo nicht zuletzt das Stimmverhalten in ländlichen Regionen das Ergebnis der letzten Präsidentschaftswahl bestimmt hatte. In Deutschland gebe es „diese Gruppe der Abgehängten“ nicht, die bei der Trump-Wahl eine entscheidende Rolle gespielt habe. Laut Güllner sind die Menschen hierzulande gerade in den kleinen Dörfern überdurchschnittlich mit ihrer Lebenssituation zufrieden. Nicht beeinflusst werde das Stimmverhalten zudem von emotional diskutierten Themen wie der Rückkehr des Wolfes.

Der forsa-Chef geht davon aus, dass ländliche Themen ebenso wie Ernährungsfragen auch im Endspurt des Wahlkampfs nicht mehr an Bedeutung gewinnen werden. Derzeit gebe es für die Menschen wichtigere Fragen.