Wie vermehren und verbreiten sich AI-Viren?
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Die EU fördert das Projekt fünf Jahre lang, Koordinator ist das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI). Zum Auftakttreffen Ende August 2017 im FLI auf der Insel Riems trafen sich die Partner aus Italien, den Niederlanden, Belgien, Schottland, Schweden und Hongkong.
Erforscht werden die dynamischen Mechanismen der AI-Viren im Geflügel und in anderen Wirten sowie die viralen, wirtsbezogenen und umweltbedingten Faktoren, die für die Vermehrung und Ausbreitung entscheidend sind.
FLI: Molekularbiologische Untersuchungen mit AI-Viren
Am FLI können molekularbiologische Analysen zur Pathogenität verschiedener AI-Viren durchgeführt werden. Tierversuche in Hühnern, Enten, Mäusen und Frettchen sollen Aufschluss über die Entstehung, Entwicklung und Ausprägung der Krankheit in verschiedenen Wirtstierarten geben. Vorgesehen sind überdies Untersuchungen zur Überlebensfähigkeit der Viren in der Umwelt und zur Aktivierung durch wirtskodierte Enzyme sowie zur Immunreaktion des Wirtes und den Ausweichmanövern der Viren.
Delta-Flu forscht außerdem zu den Schlüsselfragen, wie sich AI-Viren in der Wildvogelpopulation halten und über lange Distanzen verbreiten, welche Faktoren für das Eindringen der Viren in Nutzgeflügelbestände relevant sind und welche Rolle Schweine bei der möglichen Übertragung auf den Menschen spielen. Besonders bedeutsam ist die Aufklärung der Mechanismen, die aus harmlosen Influenzaviren gefährliche Geflügelpesterreger machen.