Höchststrafe für Eierproduzent
Einem von Australiens größten Eierproduzenten wurde eine Strafe von 750.000 Dollar (AUS$) auferlegt.
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Zudem wurde das Unternehmen aufgefordert, 300.000 AUS$ für eine falsche oder irreführende Deklarierung seiner Eier als „free range“-Ware, also Freilandhaltungseier, zu zahlen.
Die Klage wurde von der Australischen Kommission für Verbraucherschutz und Wettbewerb (ACCC) gegen die Fa. Snowdale Holdings erhoben. Auslöser dafür war eine Beschwerde der Tierwohlorganisation Human Society International, die ausgewählte Geflügelbetriebe zwischen April 2011 und Dezember 2013 beobachtet hatte. Snowdale Holdings hatte seine Eier demnach neben Bildern von Hühnern auf grünen Wiesen auch damit beworben, dass sie unter Freilandhaltungsbedingungen erzeugt worden waren.
Die meisten Tiere hatten keinen Zugang zu Freiland
Das Gericht fand jedoch heraus, dass auf den Farmen den meisten Tieren kein regelmäßiger Zugang zu einem Außengelände gewährt wurde. Zudem erachtete es die Belegung der Ställe als insgesamt zu hoch. Das Unternehmen darf überdies Worte wie „free range“ in Zusammenhang mit seinen Eiern nicht mehr verwenden – es sei denn, die Eier wurden tatsächlich von Hennen gelegt, die „an gewöhnlichen Tagen die Möglichkeit haben, nach draußen zu gehen und dies auch meist tun“.
Snowdale ist einer der Hauptlieferanten für die Australischen Supermarktketten Coles und Woolworths. Das Unternehmen wurde angewiesen, eine korrigierende Notiz zur fehlerhaften Bewerbung seiner Eier zu veröffentlichen. Human Society International gab bekannt, dass die verhängte Strafe die bisher höchste in Australien für einen Verstoß dieser Form gewesen sei.