Ziel: Planungssicherheit für Tierhalter
„Mein Ziel ist es, die Nutztierhaltung in Deutschland zu erhalten“, erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt Ende Juni anlässlich der Veröffentlichung.
- Veröffentlicht am
Die Nutztierhaltungsstrategie werde dazu beitragen, die Haltungsbedingungen auf breiter Linie zu verbessern und den Bauern Verlässlichkeit und Planungssicherheit zu geben. „Damit wir die Verbraucher mit hochwertigen und nachhaltig erzeugten Fleischprodukten versorgen können, müssten die Landwirte wissen, welche Anforderungen auf sie zukommen und wie sich ihre Investitionen in mehr Tierwohl bezahlt machen.“
Als ein Handlungsfeld wird in dem Papier das Bundesprogramm Nachhaltige Nutztierhaltung angekündigt, um praxistaugliche Innovationen zu entwickeln. Ein Schwerpunkt soll auf „Ställen der Zukunft“ liegen. Sie sollen dazu beitragen, Zielkonflikte zwischen Tierwohl und Umweltschutz zu vermindern. Die Einführung eines staatlichen Tierwohllabels zählt zu den vorrangigen Maßnahmen, die das Bundeslandwirtschaftsministerium weiter angehen will. Mit dem Label soll die Transparenz bei tiergerechten Haltungsverfahren verbessert und Verbrauchern die Möglichkeit eingeräumt werden, sich beim Einkauf für mehr Tierwohl zu entscheiden. Dabei sollen die vorhandenen Initiativen einbezogen werden.Vereinfachungen im Genehmigungsrecht sollen dazu beitragen, Stallneu- und -umbauten zu erleichtern. Bekräftigt wird das Ziel einer flächengebundenen Tierhaltung.
Ausdrücklich bekennt sich das BMEL zum Vorrang freiwilliger Vereinbarungen in der Tierschutzpolitik. Das Prinzip der „freiwilligen Verbindlichkeit“ bleibe das Mittel der Wahl, heißt es in dem Papier, an dessen Erarbeitung ein Beraterkreis unter Leitung des früheren niedersächsischen Landwirtschaftsministers Gert Lindemann und des Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats Agrarpolitik, Prof. Harald Grethe, beteiligt war.
Die „Nutztierhaltungsstrategie – Zukunftsfähige Tierhaltung in Deutschland“ kann hier als pdf-Datei heruntergeladen werden.