Aviäre Influenza treibt weiter ihr Unwesen
Weiterhin bedroht die Geflügelseuche in einigen Teilen der Welt die Bestände.
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In Europa flammt die Aviäre Influenza immer wieder auf. So wurden Anfang Juni erstmals in Luxemburg mit dem H5N8-Virus infizierte Tiere bei nicht-kommerziellen Geflügelzüchtereien in Keispelt, Niederfeulen und Schrassig entdeckt. Am vergangenen Montag, den 12. Juni 2017, wurde zudem ein neuer Fall im Südwesten Frankreichs
im Département Tarn-et-Garonne auf einem Entenbetrieb bekannt. Dabei handelte es sich allerdings nicht um das hochansteckende H5N8-Virus, sondern um den niedrigpathogenen
Typ H5N3.
Südkorea: Zum zweiten Mal höchste Alarmstufe
In Südkorea wurde jetzt zum zweiten Mal nach November 2016 die höchste Alarmstufe
ausgerufen und das Landwirtschaftsministerium in Seoul hat am Montag, den 12. Juni 2017, ein landesweites Transportverbot für lebendes Geflügel erlassen, das bis zum 25. Juni 2017 gilt. Lediglich klinisch getestete Tiere dürfen seither noch verbracht werden. Anfang Juni war erstmals seit April wieder ein Ausbruch des hochpathogenen Virustyps H5N8 in einer Hobbyfarm festgestellt worden; in den zehn folgenden Tagen kam es zu 20 weiteren Nachweisen. Insgesamt wurden laut Presseberichten bereits 185.000 Tiere, meistens Hähnchen, in 180 Betrieben gekeult. Bei einem ersten Seuchenzug im Winter,
der bis in den April 2017 hinein dauerte, war ein Verlust von rund 36 Mio. Stück Geflügel in Südkorea zu beklagen gewesen.
Afrika: OIE fordert strenge Biosicherheitsmaßnahmen
Sorgen bestehen jedoch auch im südlichen Afrika, nachdem am 1. Juni 2017 erstmals in Simbabwe ein H5N8-Fall in einem Großbetrieb mit 140.000 Tieren nachgewiesen wurde. DieWeltorganisation für Tiergesundheit (OIE) hat das Land zu strengen Biosicherheitsmaßnahmen aufgefordert; die Nachbarländer Sambia, Botsuana und vor allem Südafrika mit einem Geflügelbestand von mehr als 140 Mio. Tieren haben umgehend Einfuhrverbote für Geflügel und dessen Erzeugnissen erlassen.