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Kurz gefragt

Wir brauchen Planungssicherheit

Dass die deutschen Hähnchenerzeuger vor großen Herausforderungen stehen, wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung des Bundesverbands bäuerlicher Hähnchenerzeuger e. V. (BVH) deutlich. Die DGS sprach darüber mit Rainer Wendt, dem Vorsitzenden des BVH.

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Über die Vorträge im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde engagiert diskutiert. Haben Sie das erwartet?
Wir haben bewusst brandaktuelle Themen behandelt, die jeden Hähnchenerzeuger unmittelbar betreffen. Die durchweg positive Resonanz darauf zeigt mir, dass wir mit unserem Programm einen Volltreffer gelandet haben. Es ist uns sehr wichtig, über aktuelle Themen zu informieren und uns damit auseinanderzusetzen. Vor diesem Hintergrund haben wir z. B. das Projekt mit der DLG zur Bewertung des emissionsmindernden Potenzials von Maßnahmen im Stall auf den Weg gebracht, für das ich mich persönlich sehr stark engagiert habe.  

Warum haben Sie die anstehende Novellierung der TA Luft dabei thematisch so stark in den Mittelpunkt gestellt?
Indem wir zu diesem Thema einen ausgewiesenen Experten zu Wort kommen ließen, konnten wir unseren Mitgliedern und Gästen die Tragweite möglicher Entwicklungen noch einmal mehr als deutlich vor Augen führen. Verbandsseitig begleiten wir das Thema intensiv und haben uns hierbei auch ganz klar positioniert. Aber vielleicht konnten wir mithilfe der Vorträge und Diskussionen darauf hinwirken, dass nun noch mehr engagierte Kollegen mit den Politikern vor Ort in einen Dialog treten, und möglichst nicht nur über die TA Luft. Schließlich ist die Nutztierhaltung in Deutschland in der letzten Zeit immer mehr zu einem Spielball der Politik geworden. Das ist für mich und meine Kollegen sehr belastend, denn was wir vor allem brauchen ist Verlässlichkeit und Planungssicherheit für die nächsten Jahre. Und gerade hier kommt der Politik eine besondere Verantwortung zu.

Das heißt, Sie machen sich Sorgen um die Zukunft der Hähnchenerzeugung in Deutschland?
Auf allen Ebenen werden derzeit Debatten über die Zukunft der Nutztierhaltung geführt. Dies trägt natürlich zu einer gewissen Verunsicherung bei. Ich kann die Zukunft nicht vorhersagen. Was ich jedoch weiß: Hähnchenfleisch wird sich weiterhin zunehmender Beliebtheit erfreuen. Jedem, der seinen Betrieb vor diesem Hintergrund weiter ausbauen möchte, werden allerdings viele Steine in der Weg gelegt. Das habe ich am eigenen Leib erfahren. Aber weder ich noch meine Kolleginnen und Kollegen aus dem BVH-Vorstand werden den Kopf in den Sand stecken. Wir werden uns weiter für Deutschland als Standort für die Hähnchenerzeugung einsetzen. Hierzu brauchen wir die Unterstützung der gesamten Mästerschaft.