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Viruspathogenität gestiegen

China forciert die Bekämpfung von H7N9

Die von Peking zusätzlich ergriffenen Maßnahmen zielen auf eine stärkere Überwachung, regelmäßigere Laboruntersuchungen sowie saubere Geflügelmärkte ab.

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China hat seine Anstrengungen im Kampf gegen den Vogelgrippetyp H7N9 verstärkt. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) berichten, zielen die von Peking zusätzlich ergriffenen Maßnahmen auf eine stärkere Überwachung, regelmäßigere Laboruntersuchungen sowie saubere Geflügelmärkte als Teile einer Strategie zur Eindämmung des Virus ab.
Seit 2013 sei bei über 1 200 Menschen in China eine H7N9-Infektion diagnostiziert worden. FAO und OIE schätzen, dass die Zahl der mit H7N9 infizierten Menschen bereits die der Fälle durch andere Virustypen der Aviären Influenza (AI) wie H5N1 oder H5N6 überstiegen hat. Da die meisten Erkrankungen auf den direkten Kontakt mit infiziertem Geflügel zurückzuführen seien, hätten die chinesischen Behörden besonders die Kontrollen und Bekämpfungsmaßnahmen auf Vogelmärkten intensiviert.

Infektionsfähigkeit einzelner Stämme stark gestiegen

Galt H7N9 bislang als weniger pathogen, so ist der OIE zufolge die Infektionsfähigkeit einzelner H7N9-Stämme bei Geflügel drastisch gestiegen. Ein Hauptgrund dafür ist die hohe Mutationsanfälligkeit des Virus, erklärt der stellvertretende OIE-Generaldirektor Matthew Stone, der „das schnelle und vorbildliche Handeln Chinas“ würdigte. So seien die internationalen Organisationen zügig und umfassend über die neuen Ausbrüche sowie die höhere Pathogenität des Virus informiert worden. Auch sei hinsichtlich einer frühzeitigen Identifikation von Infektionsherden durch schnellere Analysen in Untersuchungslaboratorien viel seitens China getan worden. Allerdings halten FAO- und OIE-Experten weitere Maßnahmen für nötig, wie etwa kleinere Herdengrößen und eine verbesserte Erfassung der Tierbestände.

Nach bisherigem Kenntnisstand findet sich das H7N9-Virus bislang lediglich in China. Da aber mit den Nachbarländern im Südosten Chinas ein reger Handel von Geflügel stattfindet, gelten diese als potentiell gefährdet. Zudem ist laut FAO und OIE auch das Risiko einer globalen Ausbreitung über Wildvogel­populationen nicht zu vernachlässigen.