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EU ist wichtigster Handelspartner

Kurz nach der Entscheidung der Bevölkerung des Vereinigten Königreiches, die EU zu verlassen, äußerte die dortige Geflügelwirtschaft Bedenken, dass der Austritt große Nachteile für sie haben könnte.

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Tatsächlich gibt es enge Handelsbeziehungen bei Geflügelfleisch und Eiern zu den Ländern der EU. Die Analyse des Autors hat gezeigt, dass das Vereinigte Königreich (VK) bislang eines der führenden Mitgliedsländer der EU in der Erzeugung und im Handel mit Geflügelprodukten ist.

Trotz einer deutlichen Produktionssteigerung ist wegen des zunehmenden Pro-Kopf-Verbrauchs der Selbstversorgungsgrad bei Geflügelfleisch auf 73 % gefallen. Steigende Importe waren hier die Folge. Während die frischen und gefrorenen Produkte ganz überwiegend aus Mitgliedsländern der EU bezogen wurden, nahmen Thailand und Brasilien bei den Verarbeitungsprodukten die führenden Positionen unter den Lieferländern ein. Auch bei den Geflügelfleisch­ausfuhren waren die EU-­Länder die mit Abstand wichtigsten Handelspartner. Die enge Einbindung in die EU beim Handel mit Geflügel­erzeugnissen ist offensichtlich.

Auch der Selbstversorgungsgrad von 85 % mit Schaleneiern und Eiprodukten macht beträchtliche Importe notwendig. Sie werden vorwiegend aus den EU-Mitgliedsländern bezogen.

Die Entscheidung des VK zum EU-Austritt wird, unabhängig vom endgültigen Ergebnis der Austrittsverhandlungen, beträchtliche Auswirkungen auf die Geflügelwirtschaft des VK haben. Dies gilt nicht nur für die Im- und Exporte von Eiern und Ge­flü­gel­fleisch, sondern auch für Futtermittel, Impfstoffe, lebende Tiere und Bruteier. Höhere Kosten bei den Einfuhren und eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit bei den Ausfuhren werden die Folgen sein. Es bleibt abzuwarten, wie die Geflügelwirtschaft auf diese Herausforderungen reagieren wird.
 

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie im DGS Intern 50/2016. Mehr Tabellen zum Beitrag finden Sie auf dieser Internetseite, Webcode 5240411.