Eierpackstelle in Polen verursacht Salmonellenausbruch
Eine polnische Packstelle ist verantwortlich für hunderte Fälle von Salmonella Enteritidis in sieben Ländern.
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Sieben Länder – Belgien, Dänemark, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Schweden und das Vereinigte Königreich – haben zwischen dem 1. Mai und 12. Oktober dieses Jahres 112 bestätigte und 148 wahrscheinliche Fälle von Salmonella Enteritidis beim Menschen gemeldet. Darüber hinaus meldete Kroatien ein Cluster von Fällen, darunter ein Todesfall, die möglicherweise damit im Zusammenhang stehen.
Die vorliegenden Erkenntnisse weisen auf Eier als die wahrscheinlichste Infektionsquelle hin. Dank Ganzgenomsequenzierung, Lebensmittel- und Umweltuntersuchungen sowie Rückverfolgungsuntersuchungen
konnte ein Zusammenhang zwischen den Ausbrüchen und einer Eierpackstelle in Polen hergestellt werden. Die zuständigen polnischen Behörden und die Mitgliedstaaten, in die die verdächtigten Eier geliefert wurden, haben nun den Vertrieb eingestellt.
Überwachung intensivieren, um weiteren Ausbruch einzudämmen
Um den Ausbruch einzudämmen und mögliche neue Fälle umgehend zu erkennen, empfehlen das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) den EU-Mitgliedstaaten, ihre Überwachung zu intensivieren. Außerdem sollten die betroffenen Länder den Austausch von Informationen über epidemiologische, mikrobiologische und ökologische Untersuchungen fortsetzen, einschließlich der Herausgabe relevanter Meldungen über das Schnellwarnsystem
für Lebens- und Futtermittel (Rapid Alert System for Food and Feed – RASFF) sowie das Frühwarn- und Reaktionssystem (Early Warning and Response System – EWRS), den offiziellen Kanal für Benachrichtigungen zu schwerwiegenden grenzüberschreitenden Gesundheitsbedrohungen.
Um das Ausmaß und die Schwere dieses Ausbruchs im Auge zu behalten, sollten neue Fälle auch an das Epidemic Intelligence Information System für durch Lebensmittel und Wasser übertragbare Krankheiten (EPIS-FWD) gemeldet werden.