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Gutes Fachpersonal wird knapp

Der demographische Wandel und insbesondere die älter werdende Gesellschaft führen zu einem Fachkräftemangel, der sich bei vielen Unternehmen des Agrar- und Lebensmittelsektors zeigt und weiterhin verstärken wird.

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„Die Agrarbranche ist mit einem hohen Anteil von Unternehmen mit 100 bis 1.000 Mitarbeitern stark mittelständisch geprägt. Hier sind die demografischen Veränderungen am stärksten zu spüren“, erklärte Dr. Clemens Schwerdtfeger. Insgesamt 73 % der befragten Agrarunternehmen könnten bereits heute ihren Fachkräftebedarf nur noch unzureichend decken; bei den größeren Unternehmen des Mittelstandes liege dieser Anteil sogar bei 92 %. Das geht aus einer Trendstudie des Beratungsunternehmens Dr. Schwerdtfeger Agri HR Consult hervor.

Aus diesem Grund gewinnen Sozialleistungen für die Arbeitnehmer an Bedeutung. Die Unternehmen zeigten sich zunehmend flexibel und offen für die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter, wenn es um die Arbeitsplatzgestaltung, die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Gesundheit oder die Fortbildung gehe, so das Beratungsunternehmen. Zudem etablierten sie flexible Arbeitszeitmodelle, Kinderbetreuung und Mentoringprogramme, Fort- und Weiterbildungen sowie Angebote zur Gesundheitsförderung und -erhaltung. Dennoch fehlt es den Analysten zufolge bislang noch oft an längerfristig ausgelegten Konzepten.

Image der Agrarbranche ist Teil des Problems

Was vielen Unternehmen vor allem in der Agrartechnik und der Ernährungsindustrie derzeit zu schaffen macht, ist nach Einschätzung der Marktforscher das Imageproblem der Branche. Trotz der großen Innovationskraft, die ihr bescheinigt werde, und der starken Identifizierung der Mitarbeiter mit ihren Unternehmen erschwerten das derzeit negative Ansehen sowie die unkalkulierbaren politischen Rahmenbedingungen die Gewinnung von Fachkräften erheblich, besonders im Vetrieb und IT-Bereich.

Die Werbung um neue Mitarbeiter erfolge bisher in den meisten Fällen traditionell über die Unternehmenshomepage, einen Personaldienstleister, Internet-Stellenbörsen, Fachzeitschriften und Empfehlungen. Social Media werde zwar als wichtiges Instrument angesehen, jedoch noch nicht ausreichend und auch nicht strategisch genutzt.