Wissenschaftler erarbeiten Tierschutzplan Brandenburg
Am 30. September 2016 erhielt eine Bietergemeinschaft den Zuschlag für die Erstellung des Tierschutzplanes.
- Veröffentlicht am
Das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) Potsdam Bornim und der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.V. (LVAT) Ruhlsdorf/Groß Kreutz e.V. erhielt am 30. September 2016 vom federführenden Agrar- und Umweltministerium den Zuschlag, in den kommenden 18 Monaten den Tierschutzplan für das Land Brandenburg zu erarbeiten. Vorausgegangen war ein öffentliches Vergabeverfahren des Landes Brandenburg.
„Damit konnte das Land zwei wissenschaftliche Einrichtungen gewinnen, deren Arbeit zu Problemen der Tierhaltung weit über die Landesgrenzen anerkannt ist. An beiden Standorten werden Forschungsprojekte in enger Bindung zur Praxis umgesetzt“, sagt Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger.
„Der Tierschutzplan stellt die Diskussion zu Fragen des Tierwohls in unserem Land auf eine noch breitere Basis. Unter Beteiligung des Berufsstands, des Aktionsbündnisses Agrarwende, der Wissenschaft und Interessenverbänden der Wirtschaft und des Tierschutzes beginnen wir im Land das bislang umfangreichste Kommunikations- und Mediationsverfahren zum Thema Tierschutz und Verbraucherschutz im Land Brandenburg“, betonte der Minister. „Die Erarbeitung des Strategiepapiers bis Ende 2017 ist ambitioniert. Andererseits können wir bereits auf Erfahrungen anderer Bundesländer zurückgreifen.“
Der Tierschutzplan werde laut Landtagsbeschluss ein Maßnahmeprogramm für
- die Nutztierhaltung zur Optimierung des Managements und der Haltungsbedingungen hinsichtlich des Tierwohls,
- zum Aufbau von Demonstrationsbetrieben,
- zum Verzicht auf das Kupieren von Schwänzen und Schnabelkürzen und
- zur Umsetzung des Arzneimittelgesetzes zur Verbesserung der Transparenz und der Reduzierung von Antibiotikaanwendungen enthalten.
Fünf Arbeitsgruppen, u.a. zu Geflügel und Schweinen sowie zu Tierarzneimitteln/Umweltwirkungen sind mit Fachleuten zu besetzen.
Die Pressemeldung finden Sie auf der Webseite des Ministeriums.