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Neue BVL-Kennzahlen: Erneut weniger Antibiotika eingesetzt

Die Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit in der Mast zeigen weiterhin eine rückläufige Tendenz.
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Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat die Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit aus dem ersten Halbjahr 2016 veröffentlicht. Alle Kennzahlen sind im Vergleich zum Beginn der Erfassung gesunken. „Wir arbeiten weiter intensiv daran, den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung zu verringern – z. B. indem wir die EU-Tierarzneimittelnovelle aktualisieren“, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt dazu. Vor allem die Reserveantibiotika müssten res­triktiver eingesetzt werden. Das gelinge nur, wenn Veterinär- und Humanmedizin eng zusammenarbeiten würden. Für den One-Health-Ansatz von Human- und Tiermedizin habe er im Rahmen von G7 und G20 geworben, das Interesse dazu sei international sehr groß.

Die aktuellen Kenn­zahlen für Geflügel

Seit 2014 müssen Hähnchen-, Puten-, Schweine- und Rindermäster ab einer bestimmten Bestandsgröße halbjährlich Daten über den Antibiotika­einsatz bei den Tieren melden. Aus den Meldungen wird die Therapiehäufigkeit (TH) des Betriebes ermittelt. Aus allen in Deutschland verfügbaren betrieblichen TH errechnet das BVL halbjährlich für jede Nutzungsart als Kennzahl 1 den Median (Wert, unter dem 50 % aller erfassten Therapiehäufigkeiten liegen) und als Kennzahl 2 das dritte Quartil (Wert, unter dem 75 % aller erfassten Therapiehäufigkeiten liegen) und veröffentlicht diese im Bundesanzeiger.

Die aktuellen Kennzahlen für Masthühner betragen 12,928 (Kennzahl 1) bzw. 22,944 (Kennzahl 2), die damit gegenüber dem zweiten Halbjahr 2015 mit 11,860 bzw. 22,019 zwar leicht gestiegen sind, aber im Vergleich zu den Werten von vor einem Jahr (16,712 und 27,114) eine stark sinkende Tendenz zeigen. Für Puten liegt die Kennzahl 1 bei 17,383 und Kennzahl 2 bei 30,331, die damit auch gegenüber der letzten Erhebung gesunken sind (18,357 bzw. 32,338 im zweiten Halbjahr 2015).

Mehr zu den aktuellen Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit finden Sie hier.