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Heimisches Proteinfutter: Wachsender Anbau von Donausoja

Im Rahmen einer Infofahrt für die Fachpresse haben der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V. (OVID), die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) und der Verein Donau Soja über aktuelle Entwicklungen beim Einsatz von Proteinfuttermitteln informiert.

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Die Proteinversorgung von Nutztieren ist im Wandel: Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und produktionstechnische Fortschritte haben in den vergangenen Jahren zu neuen Einsatzempfehlungen geführt. Zudem sorgen neue Vermarktungsansätze – z. B. „ohne Gentechnik“ – und die steigende Nachfrage nach Produkten aus regionaler Herkunft für neue Herausforderungen und Chancen.

Hinzu kommt, dass agrarpolitische Steuerungsinstrumente zu einer Ausweitung der Anbaufläche für Hülsenfrüchte führen. Experten des Infoportals proteinmarkt.de und des Vereins Donau Soja informierten kürzlich in Landshut über die neuesten Entwicklungen.

Süddeutschland: Soja passt in die Fruchtfolge

Nach Angaben von Dr. Thomas Schmidt, Referent für Futtermittel- und Tierernährung bei OVID, sprechen vor allem zwei Gründe für den Ausbau des Sojaanbaus: zum einen neue Verarbeitungskapazitäten für europäische Nicht-GVO-Sojabohnen, z.B. die ADM-Ölmühle in Straubing (siehe Interview mit René van der Poel, DGS Intern 38/2016), zum anderen eine steigende Nachfrage nach Nicht-GVO-Sojaextraktionsschrot als Futtermittel.

Das führe vor allem in Süddeutschland zu interessanten Vermarktungsmöglichkeiten für Landwirte und mache die dauerhafte Aufnahme von Sojabohnen in die Fruchtfolge interessant, insbesondere in maislastigen Regionen. „Mit dem Sojaanbau kann eine Ernte realisiert werden, die jederzeit vermarktbar ist“, betont Dr. Schmidt. Die Verarbeitung der Sojabohnen in der Ölmühle sichere darüber hinaus die Verfügbarkeit von Sojaextraktionsschroten in einer konstanten Qualität mit einem Eiweißgehalt von 44 %.

Eigene Sojabohnen sind gute Futterkomponente

Neben dem Verkauf bietet sich für den tierhaltenden Landwirt auch der Einsatz von Soja im eigenen Betrieb an. „Vor allem vollfette Sojabohnen und daraus hergestellter Sojakuchen bieten sehr gute Möglichkeiten, selbst erzeugte Soja­bohnen innerbetrieblich zu verwerten und die Eiweißversorgung landwirtschaftlicher Nutztiere sicherzustellen.“ Das stellt Prof. Dr. Gerhard Bellof von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf fest.

 

Mehr zu diesem Thema, unter anderem über die Förderung des Sojaanbaus in Europa und den Einsatz von selbst erzeugtem Soja in der Legehennenfütterung, lesen Sie im DGS Intern 38/2016, Seite 3 bis 5.