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USA: Nächster Schritt zur Verbesserung des Tierschutzes für Legehennen geplant

Der Verband der US-amerikanischen Eierproduzenten (United Egg Producers, UEP) teilte in einer Presse­erklärung Anfang Juni 2016 mit, dass er mit der US-amerikanischen Tierschutzorganisation The Humane League eine Vereinbarung getroffen habe, den Ausstieg aus der Tötung männlicher Legeküken zu forcieren.

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Im April 2016 hatten dazu erst­e Gespräche mit der Tierschutzorganisation begonnen. Diese hatte mitgeteilt, dass sie, ähnlich wie bei der Kampagne zum Ausstieg aus der Käfig­haltung von Legehennen, eine Aktion beginnen werde, um Lebensmittelketten, Restaurants und Fast-Food-Ketten dazu aufzufordern, nur noch Eier von Unternehmen zu verwende­n, in denen keine Tötun­g der männlichen Legeküken mehr praktiziert wird.
Der Erfolg der Kampagne zum Ausstieg aus der Käfighaltung – inzwischen haben sich nahezu 200 Unternehmen dieser Initiative angeschlossen – ließ erwarten, dass es hier zu einer ebenso erfolgreichen Aktion kommen würde.

Ein Kompromiss wurde gefunden

Deshalb strebte der Vorstand der UEP an, gemeinsam mit The Humane League einen Vorstoß zu starten, in einem überschaubaren Zeitraum die Tötung der männlichen Legeküken aufzugeben und ent­weder durch Geschlechts­bestimmung im Ei das Ver­fahren unnötig zu machen oder die Küken einer anderen Nutzung zuzuführen.
Zunächst regte sich Widerstand im Vorstand der UEP, einen Zeitpunkt für den Ausstieg festzulegen. Es wurde jedoch am 10. Mai 2016 auf der Sitzung des Vorstandes in Washington, D. C. diesen Kom­promiss gefunden, dem auch die Tierschutzorganisation zustimmte:

„Der Verband der United Egg Producers unterstützt zusammen mit den Eier produzierenden Farmen die Aufgabe der Tötung männlicher Legeküken nach deren Erbrüten. Wir sind uns bewusst, dass sich eine Reihe von internationalen Forschungsvorhaben mit dieser Thematik befasst und wir unterstützen die Entwicklung von Alternativen mit dem Ziel, das Töten männlicher Eintagsküken bis zum Jahr 2020 aufzugeben bzw. zum Zeitpunkt der Verfügbarkeit einer Technologie, deren Einsatz auch wirtschaftlich vertretbar ist.“

Auf der Basis dieser gemeinsamen Erklärung hat The Human­e League angekündigt, dass sie von der Fortsetzung der geplanten Kampagne Abstand nehmen wird.

 

Den Kommentar von Prof. Windhorst zur Entwicklung des Tierschutzes in der us-amerikanischen Legehennenhaltung finden Sie im DGS-Intern 25/2016.