Baden-Württemberg: Herkunftsnachweis für Eier entwickelt
Experten können künftig im Labor untersuchen, woher die Eier und aus welcher Haltungsform sie stammen.
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Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart soll laut dem dortigen Landwirtschaftsressort in einem zweijährigen Forschungsprojekt eine Methode zum Herkunftsnachweis von Eiern entwickelt haben. Die Untersuchung soll nach Ministeriumsangaben die Betriebskontrollen der Lebensmittelüberwachungsbehörden ergänzen, die vor Ort prüfen, ob die Angaben über die Erzeugung und den Vertrieb der Eier belegt seien.
Der Nachweis erfolge über die sogenannte Stabilisotopen-Massenspektrometrie. Diese mache sich zunutze, dass die verschiedenen Formen besonders der Elemente Sauerstoff, Wasserstoff, Kohlenstoff und Stickstoff durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren wie der geografischen Lage, dem Klima, der landwirtschaftlichen Praxis, der Bodenbeschaffenheit und der Stoffwechselprozesse in jeweils charakteristischen Mengenverhältnissen in den Eiern vorkämen, erläuterte das Agrarressort. Die Messung dieser Isotopenverhältnisse lasse als eine Art Fingerabdruck Rückschlüsse auf die Herkunft und die Produktionsmethode zu.
Künftig könne man die Feststellungen der Lebensmittelüberwachung in den Betrieben mit konkreten Untersuchungsergebnissen untermauern, sagte Agrarminister Alexander Bonde. Eine erste kleine Serie mit 15 Proben von Wochenmärkten und Direktvermarktern habe gezeigt, dass die Eier alle korrekt gekennzeichnet gewesen seien.
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