Frankreich: Einbußen durch Vogelgrippe
Die Futtermittelhersteller Frankreichs beklagen erhebliche Umsatzeinbußen infolge der seit November 2015 im Land grassierenden hochpathogenen Aviären Influenza (AI).
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Die genossenschaftliche Dachorganisation der Futtermitelhersteller (Coop de France Nutrition Animale) und der Dachverband der privaten Mischfutterhersteller (SNIA) bezifferten den Rückgang der durch AI bedingten Futtermittelproduktion auf 250 000 t und damit auf einen Margenverlust von rund 8,75 Mio. Euro. Die Verbände befürchten weitere Einbußen durch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für die Wassergeflügelhaltung bis hin zu einem temporären Tätigkeitsverbot.
Die Genossenschaftsgruppe Euralis hat angekündigt, dass ihre von AI betroffenen Entenhalter die Produktion um 30 % senken werden. Von den insgesamt 12 000 Mitgliedern seien 320 Erzeugergenossenschaften betroffen. „Mit einem Rückgang von 30 % im Südwesten werden wir 2016 die Nachfrage nicht vollständig decken können“, erklärte Euralis-Generaldirektor Pierre Couderc.
Der Präsident der Region Aquitanien-Poitou-Charantes-Limousin, Alain Rousset, hat Unterstützung für die von der Vogelgrippe betroffene Branche angekündigt. Ein regionaler Krisenstab soll demnach in Schwierigkeiten befindliche Unternehmen identifizieren und ihnen vorübergehend finanziell helfen.
Laut Angaben des Pariser Agrarressorts sind bis zum 22. Januar 2015 insgesamt 69 Vogelgrippefälle in acht Départements im Südwesten Frankreichs registriert worden.