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Entscheidung mit unbekanntem Ausgang

Viel diskutiertes Thema bei der Mitgliederversammlung des GWV Baden-Württemberg war die freiwillige Vereinbarung zur Einstallung schnabelunkupierter Hennen ab 2017.
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Die freiwillige Vereinbarung des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium, ab 1. Januar 2017 keine schnabelkupierten Legehennen mehr einzustallen, wird die Geflügelhaltung in Deutschland erneut umkrempeln. Dass der Verzicht aufs Schnabelkupieren schon allein durch den gesellschaftlichen Druck unumgänglich ist, stand bei der Mitgliederversammlung des GWV Baden-Württemberg außer Frage. Über den fixierten Zeitpunkt des Ausstiegs sowie die Begleitumstände aber entzündete sich eine lebhafte Diskussion.

Sie sei kein Freund dieser freiwilligen Vereinbarung, erklärte Dr. Cornelie Jäger, obgleich sie als Tierschutzbeauftragte des Landes Baden-Württemberg den Ausstieg aus der Schnabelbehandlung mit vorangetrieben habe. Statt der Festlegung auf den 1. Januar 2017, von dem an in Legehennenhaltungen in Deutschland auf die Einstallung schnabelgekürzter Junghennen regelmäßig verzichtet werden solle, habe sie sich ein Stufenkonzept gewünscht. Dieses hätte den Legehennenhaltern ermöglichen sollen, erst in Teilherden mit unkupierten Hennen Erfahrungen zu sammeln. Zudem befürchtete Jäger, dass ab 2017 ein Großteil der Hühner im Dunkeln sitze, weil die Halter keine andere Möglichkeit sehen würden, das Problem Federpicken in den Griff zu bekommen.

Politik und Handel müssen die Legehennenhalter unterstützen

Der ZDG-Geschäftsführer Dr. Thomas Janning widersprach dieser Prognose. Die Vereinbarung beschreibe zahlreiche Projekte, das Wissen zur Führung schnabelunbehandelter Hennen zu bündeln und für die Halter verfügbar zu machen. Ein angepasstes Beleuch­tungsmanagement sei ein tierärztlich veranlasstes Vorgehen, wenn trotz aller Maßnahmen eine Herde erhebliche Fälle von Federpicken oder Kannibalismus zeige. Mit der freiwilligen Vereinbarung beweise die Geflügelbranche, dass sie bereit sei, sich im Sinne der in der „Geflügel-Charta“ beschriebenen Selbstverpflichtung kontinuierlich weiterzuentwickeln. Nun sei es aber auch Aufgabe der Politik und des Handels, die Legehennenhalter zu unterstützen und ihre Leistungen zu honorieren, betonte Janning.

Diese Forderung unterstrichen auch Anton Weiß, Vorsitzender des GWV, und Gerhard Glaser, Vizepräsident des Landesbauernverbandes.

Den kompletten Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 46/2015 des DGS Intern.