Mehraufwand kommunizieren!
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Mit über 300 Besuchern war die Stadthalle Cloppenburg gut gefüllt, als Inga Garrelfs von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ihre Erkenntnisse aus der Beratungsarbeit in Legehennenbeständen vorstellte. Sie war für das Projekt „Minimierung von Federpicken und Kannibalismus bei Legehennen durch Optimierung der Herdenführung und Tierbetreuung unter Berücksichtigung der Junghennenaufzucht“ verantwortlich.
Eine Henne mit ganzem Schnabel verzeiht keine Fehler!
Dahinter verbirgt sich die drängende Frage, wie Legehennenhalter ihre Herden führen sollen, wenn die Schnäbel ihrer Tiere nicht mehr kupiert werden. Mit einem „einfach dran lassen“ ist es nicht getan, wie Garrelfs klarstellte: „Eine Henne mit intaktem Schnabel verzeiht keine Fehler!“
Garrelfs betreute seit Anfang 2014 überwiegend in Niedersachsen 20 Lege- bzw. Junghennenherden in Boden-, Freiland- und Ökohaltung. Aus Besuchen, Messungen und Gesprächen mit den Landwirten kristallisierten sich vier Bereiche heraus, denen im Zusammenhang mit dem Kupierverzicht größte Aufmerksamkeit zu schenken ist:
- die Aufzucht,
- die Fütterung,
- die Beschäftigung der Tiere sowie
- die Herdenführung/Tierbetreuung.
Als Ziel der Junghennenaufzucht nannte Garrelfs eine Qualitätsjunghenne mit hohem Gewicht und hoher Futteraufnahmekapazität, die bereits im Aufzuchtbetrieb für die spätere Haltung im Legebetrieb trainiert ist, sprich, unter ähnlichen Bedingungen wie im Legebetrieb aufgezogen wurde.
Entwickelt wurde im Projekt ein Übergabeprotokoll (DGS-Magazin 31/2015, Seite 26) auf dem u. a. Angaben zur Lichtführung, zu Dimmphasen oder zur Fütterung als Information für den Legehennenbetrieb vermerkt wird.
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Ausgabe 46/2015 des DGS Intern.