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BLE-Projekt zum Verzicht auf Schnabelkürzen: Betriebe gesucht

Ab 2017 sollen laut der freiwilligen Vereinbarung der deutschen Geflügelwirtschaft mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium keine schnabelkupierten Legehennen mehr eingestallt werden.

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Um Erfahrungen sammeln zu können, sollten Legehennenhalter bereits jetzt einen Teil der Ställe mit schnabelunkupierten Hennen belegen, denn solch ein schrittweiser Ausstieg reduziert das Risiko gegenüber einem Komplett­umstieg. Darüber hinaus sollten sich die Legehennenhalter an der deutschlandweiten Studie beteiligen, bei der sich die Arbeitsgemeinschaft der Geflügelfachberater gemeinsam mit dem Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Geflügelhaltung Kitzingen (LVFZ) den offenen Fragen eines Kupierverzichts widmen. Dieses Forschungsprogramm zur „Bundeseinheitlichen Bewertung des Verzichts auf das Schnabelkupieren bei Legehennen“ wurde im August 2015 von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) genehmigt. Ziel dieser ist es, von 100 Betrieben entsprechende Daten zu erfassen und auszuwerten.

Belastbare Daten zu Leistungen, Kosten und Beratungsempfehlungen

Das bis April 2018 laufende Vorhaben soll belastbare Ergebnisse zu den durch den Kupierverzicht entstehenden Veränderungen im Leistungsvermögen, beim Verlustgeschehen, den Tierschutzindikatoren sowie bei der Ökonomie der Eiererzeugung hervorbringen. Anhand dieser belastbaren Daten sollen dann Risiken und Mehrkosten der Eiererzeugung mit schnabel­unbehandelten Hennen aufgezeigt und gegenüber Politik und Handel kommuniziert werden.

Mithilfe der umfangreichen Daten soll außerdem überprüft werden, welche Faktoren die Varianz der Schäden durch Federpicken und Kannibalismus erklären, um daraus Beratungsempfehlungen zur Haltung und zum Management schnabelunkupierter Legehennenherden abzuleiten und sowohl der Praxis als auch der Politik Entscheidungshilfen an die Hand zu geben.

Teilnehmen können alle Betriebe mit über 500 Legehennen

Zur Teilnahme sind alle konventionellen und ökologischen Aufzucht- und Legehennenbetriebe mit einer Herdengröße von über 500 Hennen aufgerufen. Erhoben werden Daten von schnabelunkupierten und -kupierten Herden. Alle Daten werden anonymisiert.

Die Betriebe werden von den Fachberatern kostenlos betreut und bei der Optimierung der betrieblichen Prozesse unterstützt. Bereitgestellt werden dazu nicht nur verschiedene Messungen, sondern auch Schwachstellenanalysen, Betriebszweiganalysen und horizontale Betriebsvergleiche.

Interessierte Betriebe wenden sich unter Angabe ihres Standortes an Dr. Klaus Damme, LVFZ, E-Mail: Klaus.Damme@lfl.bayern.de.