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Federpicken vermeiden: Forschung wird intensiviert

Eine weitere Beratungsinitiative des BMEL soll helfen, die Probleme bei der Haltung schnabelunbehandelter Legehennen in den Griff zu bekommen.

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In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen können 20 Betriebe Erfahrungen mit unkupierten Legehennen sammeln oder die Umstellung auf die Haltung schnabelunbehandelter Tiere durch Optimierung des Herdenmanagements vorbereiten. Die hohe Besuchsfrequenz und der betriebsfremde Blick der Berater böten Chancen, Fehlentwicklungen schnell zu erkennen und das Herdenmanagement anzupassen.

Seit dem 1. August 2015 fördert das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) zudem ein Forschungsprojekt, das die Auswirkungen des Verzichts auf das Schnabelkürzen in Aufzucht- und Legehennenbetrieben auf die Gesundheit der Tiere untersucht sowie die Wirtschaftlichkeit bewertet. Projektpartner sind das Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Geflügel der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und die Arbeitsgemeinschaft der Fachberater für Geflügelwirtschaft. Um bundesweit aussagekräftige Ergebnisse zu liefern, erfassen die Wissenschaftler Daten von über 100 Betrieben und Durchgängen mit Legehennen, bei denen die Schnäbel sowohl gekürzt als auch nicht gekürzt wurden.

Es werden bundeseinheitliche Parameter nach identischen Beurteilungsschlüsseln und Kriterien wie Federverlust, Hautverletzungen oder Einstreuqualität erhoben, um den Effekt verschiedener Genetiken, Futterregimes, Lichtprogramme und weiterer Gegebenheiten einschätzen zu können. Durch die gleichzeitige Ermittlung der Leistungsdaten und Produktionskosten sollen Tierschutzindikatoren erarbeitet werden, die den Landwirten helfen, ihren Bestand ohne Medikamenteneinsatz und mit geringeren Verlusten wirtschaftlich nachhaltig zu organisieren.