Branche überreicht Geflügel-Charta
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Seit Jahresbeginn haben Hähnchen- und Putenhalter, Geflügelschlachtereien und -vermarkter unter dem Dach des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) die Geflügel-Charta 2015 erarbeitet. „Wir zeigen, wie ernst wir unsere Verantwortung für Tier, Mensch und Umwelt nehmen. Heute und in Zukunft“, betont ZDG-Präsident Leo Graf von Drechsel. In sechs Kapiteln – Verantwortung, Ernährung, Tierwohl & Tiergesundheit, Umwelt & Nachhaltigkeit, Kompetenz, Anspruch – behandelt die Charta alle Themen, die den öffentlichen Diskurs prägen, auch den Einsatz von Antibiotika, Präventionsmaßnahmen für die Tiergesundheit, Verbraucherinformation und Sozialstandards.
Bundesagrarminister Christian Schmidt nahm die Geflügel-Charta am 10. September 2015 aus den Händen von Thomas Storck, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Putenerzeuger, und Rainer Wendt, Vorsitzender des Bundesverbandes bäuerlicher Hähnchenerzeuger, entgegen. Schmidt würdigte das Engagement der Branche: „Es ist zu begrüßen, dass die Geflügel-Charta in einem Prozess unter Beteiligung der Praktiker erarbeitet wurde. Nachdem wir als einen Baustein in der Tierwohl-Initiative ,Eine Frage der Haltung‘ den Ausstieg aus dem routinemäßigen Schnabelkürzen bei Legehennen und Mastputen besiegelt haben, beschreibt die Charta Kriterien und Ansprüche für die Geflügelmast insgesamt. Sie ist ein Zeichen für die Bereitschaft der Branche, auf den Verbraucher und den Markt einzugehen.“
Die Geflügel-Charta beschreibt, wie die Branche sich und ihre Arbeit versteht. Sie erklärt die Regeln, zu denen sich die Geflügelfleischwirtschaft bekennt. Verstöße gegen die Branchenprinzipien werden nicht hingenommen: Wer sich nicht gut um seine Tiere kümmert, wird aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Die Charta formuliert auch Forderungen an Politik und Gesellschaft, die nötig erscheinen, um das gemeinsame Ziel der Branche, das beste Geflügelland der Welt zu sein, zu erreichen.
„Das aktive Mitwirken der gesamten Branche an der Erarbeitung der Charta hat uns wertvolle Impulse gegeben, die in die Charta eingeflossen sind“, betonte Rainer Wendt bei der Übergabe an Minister Schmidt. Thomas Storck ergänzte: „Wir können daher nicht ohne Stolz sagen: Unsere Geflügel-Charta 2015 kommt aus der Mitte der deutschen Geflügelfleischwirtschaft.“