Großbritannien: Vogelgrippe in einem Legebetrieb
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Wie das Londoner Landwirtschaftsministerium (Defra) am 13. Juli 2015 mitgeteilt hatte, wurden eine 3 km-Schutzzone und eine 10 km-Überwachungszone rund um den Ausbruchsbetrieb eingerichtet. In dem Gebiet dürfen weder Geflügel noch Säugetiere ohne Genehmigung transportiert werden. Die Tiere auf der Farm seien vorsorglich getötet worden. Nach Berichten der britischen Fachpresse handelte es sich um 170 000 Legehennen, davon 120 000 in Boden- und 50 000 in Freilandhaltung. Laut der englischen Gesundheitsbehörde (PHE) gehe von dem Virenstamm nur eine sehr geringe Gefahr für die öffentliche Gesundheit aus, nach Ansicht der Behörde für Lebensmittelsicherheit (FSA) bestehe kein Risiko.
Die Absatzförderungsorganisation AHDB weist für das betroffene Gebiet eine hohe Geflügeldichte aus. Das nordirische Landwirtschaftsministerium reagierte bereits mit einem Einfuhrverbot für Geflügelfleisch und Eier aus Großbritannien.
Das Vereinigte Königreich ist laut dem Statistikamt der Europäischen Union der zweitgrößte Produzent von Hähnchenfleisch in der EU. Rund 348 000 t frisches und gefrorenes Geflügelfleisch wurde 2014 exportiert, davon 241 000 t in andere EU-Mitgliedsstaaten. Wichtigste Kunden waren die Niederlande und Irland. Der letzte Ausbruch der Vogelgrippe war in Großbritannien laut Defra im Februar 2015 registriert worden. Eine weitere Ausbreitung habe damals erfolgreich verhindert werden können. Allerdings hatten einige wichtige Exportzielländer die Einfuhr britischer Geflügelprodukte gestoppt.