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Tierwohlinitiative Bayern

In Bayern haben mehr als 30 Organisationen sowie das Münchner Landwirtschaftsministerium eine „Gemeinsame Erklärung zur Rolle der Tierhaltung und zur Verbesserung des Tierwohls in der bayerischen Landwirtschaft“ unterzeichnet.
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Wie das Agrarressort Anfang Juni 2015 als Initiator mitteilte, bekennen sich die Akteure darin zu ihrer besonderen Verantwortung für landwirtschaftliche Nutztiere. Unter anderem sollen der Verzicht auf das Schwanz­kupieren bei Ferkeln und das Schnabelkürzen beim Geflügel praxisnah erprobt und durch Forschungsprojekte begleitet werden. Darüber hinaus wollen die Unterzeichner auf den Einsatz von Antibiotika, die in der Humanmedizin besonders wichtig sind, möglichst verzichten.

Zu den Unterzeichnern gehören neben dem Landwirtschaftsministerium u. a. auch der Landesverband der Bayerischen Geflügelwirtschaft, weitere Verbände, Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen. „Wir brauchen pragmatische, sachgerechte und gesellschaftlich tragfähige Lösungen, die unserer Nutztierhaltung auch künftig eine wirtschaftliche Grundlage bieten“, sagte Helmut Brunner, Landwirtschaftsminister des Freistaates dazu.

Wie Brunner hervorhob, sei die Verbesserung der Haltungsbedingungen von Nutztieren ein wichtiger Schwerpunkt der bayerischen Agrarpolitik. Die jetzt unterzeichnete Erklärung sei das Ergebnis eines runden Tisches zur artgerechten Tierhaltung. Diesen habe er 2012 eingerichtet, um wissenschaftlich abgesicherte und praxisgerechte Lösungsvorschläge für mehr Tierwohl zu erarbeiten.

Geflügelwirtschaft begrüßt Feldprojekt

In einer Stellungnahme zu dieser Erklärung sagte Bernd Adleff, Vorsitzender des Landesverband der Bayerischen Geflügelwirtschaft: „Es ist uns bewusst, dass die Frage der Schnabelbehandlung bei Legehennen ein gesellschaftspolitisches Thema ist, das gelöst werden muss. Wir sind sehr froh und dankbar, dass in enger Zusammenarbeit mit den beiden Ministerien – Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz – in Bayern ein Feldprojekt anläuft, das Legehennenhalter dabei unterstützt, in die Haltung nicht schnabelbehandelter Legehennen einzusteigen.“ Das Projekt werde von den Fachberatern für Geflügel der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft begleitet. Die wissenschaftliche Begleitung erfolge durch den von Prof. Dr. Michael Erhard geleiteten Lehrstuhl an der Ludwig-Maximilians-Universität München.