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Deutschland ist Vorreiter in der Legehennenhaltung

Die deutsche Geflügelwirtschaft weist Behauptungen von foodwatch e.V. zurück, dass es unabhängig von der Haltungsform eklatante Missstände in der Legehennenhaltung gäbe.

Veröffentlicht am
Günter Scheper, Vizepräsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft und Vorsitzender des Bundesverbands Deutsches Ei.
Günter Scheper, Vizepräsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft und Vorsitzender des Bundesverbands Deutsches Ei.ZDG
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„Die deutschen Eier­erzeuger sind zutiefst enttäuscht über die pauschale und unqualifizierte Diffamierung einer ganzen Branche“, findet Günter Scheper (Foto), Vizepräsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft und Vorsitzender des Bundesverbands Deutsches Ei.

Keine Haltungsform garantiere die tiergerechte Haltung von Legehennen, ist das Fazit eines Reports der Verbraucherschutzorganisation foodwatch. Hohe Krankheits- und Sterbe­raten, Verhaltensstörungen wie Federpicken oder Kannibalismus und das millionenfache Töten männlicher Küken seien in allen Haltungsformen an der Tagesordnung. Verbraucher könnten sich beim Einkauf nicht für ein garantiert tiergerecht erzeugtes Ei entscheiden.

„Man hat den Eindruck, dass sich foodwatch mit diesem Aktionismus um jeden Preis noch in die Diskussion zur Weiterentwicklung der Nutztierhaltung einbringen will, die die deutschen Legehennenhalter an anderer Stelle mit qualifizierten Gesprächspartnern seit längerem konstruktiv führen“, so Scheper. Er verweist u. a. auf die „Initiative zum Tierwohl“ der Bundesregierung, in der bereits konkrete Lösungsansätze in Bezug auf die Tötung der Hahnenküken und Verhaltensstörungen erarbeitet werden.

Die deutschen Halter erzeugten auf Basis von über den europäischen Vorgaben befindlichen Standards, deren rechtliche Vorgaben amtlich und privatwirtschaftlich kontrolliert würden, hochwertige und gesunde Eier. Die Legehennenhalter würden täglich hart daran arbeiten, ihrer Verantwortung gegenüber dem Tier und dem Verbraucher bestmöglich gerecht zu werden. „Mit pauschaler Herabwürdigung den Eier­erzeugern das Vertrauen zu entziehen, dagegen wehre ich mich im Namen aller deutschen Legehennenhalter entschieden“, so Scheper.
Die Geflügelwirtschaft betont die ausgewiesene Sachkunde in der Legehennenbetreuung, über die jeder Tierhalter schon rein rechtlich inklusive einer qualifizierten Ausbildung verfügen muss.

In den letzten Jahren habe die Legehennenhaltung in Deutschland gewaltige Fortschritte verbucht. Die Mehrheit der Tiere lebe in alternativen Haltungsverfahren. Weltweit nehme Deutschland damit eine Vorreiterrolle ein. Umso unverständlicher ist es für Scheper, „dass ein derart verzerrtes Bild gezeichnet wird von Tieren in gesetzeskonformen Haltungsformen, die unter wissenschaftlicher Begleitung entwickelt wurden und sich als nachweislich tiergerecht bewährt haben“.