„Wir Geflügelhalter haben Zukunft“
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„Ich bin sicher, dass wir Geflügelhalter bei aller Frustration, die sich angesichts derzeit laufender Diskussionen bei jedem einmal breit macht, eine Zukunft haben, die wir auch nutzen sollten und werden. Die Landwirtschaft ist unsere Zukunft, lasst uns gemeinsam voran gehen!“ Rund 60 Mitglieder konnte Hans-Peter Goldnick, der Vorsitzende des Geflügelwirtschaftsverbandes Schleswig-Holstein und Hamburg, in Schackendorf zur Mitgliederversammlung, die am 22. April 2015 stattgefunden hatte, begrüßen. In seinem Geschäftsbericht ging er u. a. auf die gesellschaftliche Debatte zum Tierwohl und auf die politische Diskussion um die Schnabelbehandlung ein. Im Anschluss stellte sich der neue Geschäftsführer des Verbandes, Nicolai Wree, den Mitgliedern vor. Einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden die Vorstandsmitglieder Fritz Knebusch und Karsten Pries.
Dr. Katharina Standke vom Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) stellte in ihrem Bericht zur Arbeit des Verbandes u. a. die neue Kampagne der Geflügelwirtschaft, die Geflügel-Charta, vor. Die dafür gemeinsam mit den Mitgliedern bis zum Sommer 2015 herausgearbeiteten Standards und Ziele folgen dem Leitmotiv, das „beste Geflügelland der Welt“ zu sein. ZDG-Vizepräsident Friedrich-Otto Ripke forderte in seinem Schlusswort, dass auch die Tierhalter die gesellschaftliche Debatte um die Tierhaltung emotionaler führen sollten.
Inga Garrelfs von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen berichtete über das Projekt der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) „Minimierung von Federpicken und Kannibalismus bei Legehennen mit unkupiertem Schnabel“. Ihrer Meinung nach seien Federpicken und Kannibalismus zwar multifaktoriell bedingt. Dennoch gebe es für jede Verhaltensstörung definierbare Ursachen, gegen die bei Früherkennung gezielt mit Maßnahmen begegnet werden könne. Sie stellte Maßnahmen zur Optimierung von Stallklima, Fütterung, Aufzucht, Auslauf, Bodenstruktur und Beschäftigungsmaterial vor. Der Vortrag stieß auf großes Interesse. Ein abschließendes Ergebnis des BLE-Vorhabens wird aber erst Ende 2015 vorliegen.
Mehr zu den ersten Projektergebnissen können Sie in der DGS 20/2015 auf Seite 2 im Bericht über den NRW-Geflügeltag erfahren.