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Männliche Legeküken: Nutzen im Schöpfungskreislauf

Beim Töten von Eintagsküken ist nach Ansicht eines Kirchenvertreters weniger die Methode als die große Zahl der betroffenen Tiere ein Problem.
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Bei der ethischen Bewertung des Kükentötens dürfe der ethische Aspekt von wirtschaftlichem Handeln nicht vergessen werden, erklärte der Landwirtschaftsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dr. Clemens Dirscherl, in einem Bericht der evangelischen Nachrichtenagentur „idea“.

Wirtschaften sei „nicht böse“. Zu keiner Zeit hätten Menschen Tiere zum Spaß gehalten. Immer seien sie verwertet worden. Bei den getöteten Küken komme außerdem hinzu, dass sie nicht auf den Müll geworfen, sondern zu Hundenahrung und Zoofutter verarbeitet würden. „Somit haben die Tiere im Schöpfungskreislauf doch noch einen sinnigen Nutzen gefunden“, stellte der Kirchenvertreter fest.

Sehr problematisch sei hingegen die Größenordnung, in der sich das Töten abspiele. Zu hoffen sei daher auf ein neues Verfahren, mit dessen Hilfe das Geschlecht des Kükens nach dem Legen des Eis bestimmt werden könne.

Von den Verbrauchern mahnt Dirscherl mehr Bereitschaft an, in Zukunft mehr für Eier und Fleisch zu bezahlen. Neben der Individualethik der Verbraucher seien aber auch systematische Veränderungen nötig. Mit ihrem Preiswettbewerb machten sich Discounterketten an unhaltbaren Zuständen in der Lebensmittelproduktion mitschuldig.