Engpässe bei Bioeiern
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Schon im dritten und vierten Quartal 2014 wurde das Angebot an Bioeiern als knapp bezeichnet. Mit dem Jahreswechsel hat sich die Lage noch verschärft. Nahezu die gesamte Erzeugung an Bioware floss in die Bedienung bestehender Liefervereinbarungen. Der im Biobereich allemal schon geringe Handel mit frei verfügbarer Ware kam zeitweise fast komplett zum Erliegen.
Ein Grund für die Verknappung war der Nachweis von Pflanzenschutzmitteln in Futter für Biohennen, das bei den betroffenen Betrieben zu einem sechswöchigen Vermarktungsverbot von Bioeiern führte. Unter den betroffenen Betrieben waren auch größere Eierproduzenten. Nach Berechnungen der Agrarmarktinformationsgesellschaft mbH (AMI) waren zeitweise über 17 % der deutschen Bioeierproduktion betroffen.
In 2015 steigende Preise erwartet
Auch vor dem Hintergrund der vorübergehenden Angebotsverknappung erwarten die meisten Melder im ersten Quartal 2015 steigende Preise für Bioeier. Teils wurden schon konkrete Preiserhöhungen avisiert. Die weitere Entwicklung der Produktion ist jedoch schwer einzuschätzen. Abgesehen davon, dass die verfügbaren Mengen nach dem Auslauf der Vermarktungsunterbrechung wieder zunehmen werden, erwarten einige Marktbeteiligte insgesamt steigende Produktionsmengen. Allerdings wird die restriktive Genehmigungspraxis für neue Stallanlagen auch hier die Expansion erschweren.
Kaum kalkulierbar ist der Einfluss der Investitionen vieler Landwirte in mobile Hühnerställe. Diese werden zumeist bei kleineren Beständen eingesetzt, die nicht an die offizielle Produktionsstatistik des Statistischen Bundesamtes melden müssen.