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Saudi-Arabien: Haben wir Chancen auf diesem Markt?

Saudi-Arabien ist der größte Hähnchenfleischimporteur. Ob deutsche Erzeuger dorthin exportieren könnten, beleuchtet Prof. Dr. Hans-Wilhelm Windhorst, WING Vechta, in der DGS.

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Saudi-Arabien ist neben Japan das Land mit den höchsten Einfuhren von Hähnchenfleisch. Bei einem Gesamtverbrauch von etwa 1,4 Mio. t liegt der Selbstversorgungsgrad bei nur 42 %. Im Jahr 2013 wurden 875 000 t eingeführt, von denen etwa 79 % auf Brasilien und 18 % auf Frankreich entfielen.

Das Produktionsvolumen von Hähnchenfleisch ist in Saudi-Arabien zwischen 2007 und 2012 um etwa 16 % gestiegen. Für 2013 wird eine Zunahme um ca. 2 % und für 2014 sogar um ca. 7,9 % prognostiziert. Der Einbruch in der Erzeugung von 2008 bis 2011 ist auf die hohen Mortalitätsraten in den Beständen zurückzuführen. Ausbrüche der Aviären Influenza, aber auch andere Erkrankungen haben zu Verlusten zwischen 25 und 50 % geführt. Durch die Verbesserung der hygienischen Standards in den Produktionsstätten, eine gezielte Ausbildung der Farmleiter, die Durchführung von Schutzimpfungen und eine Kontrolle des eingesetzten Futters konnten die Verluste zwar verringert werden, dennoch sind sie immer noch sehr viel höher als in Europa oder Nordamerika.

Die Ursachen für bislang nicht erfolgte deutsche Exporte sind sowohl in der Wettbewerbsfähigkeit als auch in der Art der nachgefragten Produkte zu sehen. Kosten für Futter, Stallbauten und die Erfüllung von Umweltauflagen sind in der EU und damit auch in Deutschland im Vergleich zu Brasilien deutlich höher.

Welche Verzehrsgewohnheitern gibt es bezüglich Geflügelfleisch auf dem wachsenden arabischen Markt? Einen ausführlichen Bericht zu Saudi-Arabiens Hähnchenfleischerzeugung und -verbrauch können Sie in der DGS 47/2014 lesen. Damit beginnt eine Beitragsserie von Prof. Dr. Hans-Wilhelm Windhorst über die führenden Länder im Eier- und Geflügelhandel in der DGS.