Achtet auf die Details!
Neue Techniken und Produkte sollten funktionssicher sein, den Anforderungen hochleistender Tiere gerecht werden und die Vorschriften erfüllen. Nicht alle Neuheiten tun das.
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Die EuroTier ist Trendsetter bei der Vorstellung von Neu- und Weiterentwicklungen für die Tierhaltung. Etlichen Entwicklungen – zum Teil auch prämierten –, die auf guten Ideen beruhen, fehlen aber mitunter entscheidende Details, um eine echte Verbesserung im Stall zu bringen.
Gruppenhaltung für Sauen muss sich weiterentwickeln
Die arttypische Aggressivität der Sauen nimmt mit den Leistungen offensichtlich zu und bedeutet eine Verletzungsgefahr v. a. für den Bewegungsapparat der zunehmend schwereren Tiere. Gummiauflagen bewähren sich im Liegebereich, im Laufbereich aber nur, wenn er nicht verkotet und so zur Rutschfläche wird. Auflagen auf den Spaltenböden verlängern den Passageweg der Gülle und damit die Drainierfähigkeit. Durch Verletzung oder Angst davor sowie vor Buchtenkolleginnen bewegen sich die Sauen selbst in Gruppenhaltung zu wenig.
Abrufstationen sind heute funktionssicher und relativ preiswert. Aber auch an optimal im Raum integrierten Stationen können nur vier bis sechs Sauen pro Stunde fressen. Zum Erhalt der so wichtigen Ruhe in der Gruppenhaltung sollte die Fütterungszeit auf zwölf Stunden täglich begrenzt werden. Deshalb sind 60 Tiere pro Station die Ober-, aus Kostensicht 50 aber auch die Untergrenze. Viele Praxisberichte nicht funktionierender Gruppenhaltungen an Abrufstationen begründen sich darauf oder auf einer für Sauen ungenügenden Anordnung in ein Raum- und Funktionsprogramm.
Worauf Schweinehalter noch beim Messerundgang achten sollten, das können Sie im Beitrag in der DGS 44/2014, Abonnenten auch in unserem Online-pdf-Archiv lesen.