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Journalist als Praktikant im Hähnchenstall

Für die ZDF-Dokumentation „Projekt Hühnerhof – 2 500 Küken für Dirk Steffens“ ermöglichte es die deutsche Geflügelwirtschaft dem Wissenschaftsmoderatoren und Journalisten Dirk Steffens, alle Stufen der konventionellen Hähnchenfleischerzeugung bis ins Detail kennenzulernen.

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In der zweiteiligen ZDF-Dokumentation – der erste Teil wurde am 30. September, der zweite am 7. Oktober 2014 gezeigt – wollte Dirk Steffens die Art und Weise der Hähnchenfleischerzeugung kritisch beleuchten. Der Journalist erhielt dafür mehrere Tage lang uneingeschränkten Einblick in sämtliche Arbeitsbereiche und -abläufe der Geflügelfleischerzeugung und durfte als Praktikant aktiv mitarbeiten. Dabei wurde ihm der Blick auch auf sensible und komplexe Tätigkeiten, die in den kur­zen Filmsequenzen oft nur schwer nachvollziehbar wiedergegeben werden können, nicht verwehrt.

Die Aufgeschlossenheit der Branche unterauert deren Anliegen, offen und dialogbereit über die Geflü­gel­fleisch­erzeugung in Deutschland zu informieren. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) und seine Mitglieder begrüßen es, dass ein Wissenschaftsmoderator die Geflügelhaltung sachlich darstellen will. Man verschließe sich nicht vor Kritik, wehre sich aber gegen eine Skandalisierung, erklärt ZDG-Geschäftsführer Dr. Thomas Janning. „Während früher Skandalaufnahmen einer verschlossenen Branche das Bild in den Medien dominierten, setzen wir heute auf Information und Dialog über die tägliche Arbeit der deutschen Geflügelhalter.“ Man könne sagen, dass es in den letzten Jahren einen Paradigmenwechsel in der Kommunikation der Geflügelwirtschaft gegeben habe. „Wir wollen den Verbraucher aufklären und zum Nachdenken anregen. Gleichzeitig hinterfragen wir uns dabei auch selbst“, so Janning. Die Dokumentation zeige eine neue, aufrüttelnde Art der Auseinandersetzung mit dem Thema Geflügelhaltung und Fleischkonsum im deutschen Fernsehen.

Was will der Konsument für 1 kg Hähnchenfleisch zahlen? Diese Frage stand im Fokus der Sendung. Die Geflügelwirtschat hat sich ebenfalls mit dieser Frage auseinandergesetzt. Mitte September wurde im Zukunftsdialog des ZDG in Berlin über die Frage „Darf Fleisch zum Luxusgut werden?“ kontrovers diskutiert.