BDE-Mitgliederversammlung: Der Schnabel war das Topthema
(DGS) Tierschutz und Nachhaltigkeit waren die offiziellen Themen der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Deutsches Ei (BDE) am 16. September 2014 in Bingen am Rhein. Das zentrale Thema war jedoch die jüngste KAT-Entscheidung zum Schnabelkürzen.
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„Wir setzen uns dafür ein, dass das, was an Mehrwert in der Produktion geleistet wird, auch bei der Vermarktung honoriert wird“, sagte der Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerium, Dr. Thomas Griese, in seinem Grußwort an die BDE-Mitglieder. Das sei bisher Wunschdenken, bedauerte Günter Scheper, Vorsitzender des BDE, denn im Moment funktioniere der Automatismus „bessere Produkte gleich höherer Preis“ im Handel nur sehr eingeschränkt.
In seinem Jahresbericht ging Günter Scheper u. a. auf die schwierige Marktsituation ein. „Die jüngsten Preisverhandlungen waren für die meisten Anbieter ein Schock“, sagte Scheper. Man werde sich auf niedrigere Preise, aber höhere Qualitätsanforderungen einstellen müssen. Trotz aller Probleme sei jedoch beim Lebensmitteleinzelhandel eine deutliche Tendenz zu deutscher Ware zu erkennen.
Die Schnabelbehandlung sei derzeit eines der wichtigsten Themen, betonte Scheper. Mit den Erlassen von Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern, das Schnabelkürzen zum 31. Dezember 2016 zu verbieten, und der Mitteilung des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT), dieses Verbot gelte auch für alle KAT-zertifizierten Betriebe, die Eier an deutsche Supermarktketten liefern, stehe der Ausstiegstermin für das Gros der deutschen Eiererzeuger quasi fest: 1. Januar 2017. Frauke Muth
Den ausführlichen Bericht lesen Sie im DGS-Magazin 40/2014.