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Fünfzig Jahre International Egg Commission (IEC)

(DGS - 23.09.2014) Anfang September konnten 365 Delegierte aus 37 Ländern auf der Herbstkonferenz der International Egg Commission (IEC) in Edinburgh begrüßt werden. Die Referenten gaben Einblick in die Situation der Eierwirtschaft und sprachen über die Herausforderungen der Branche.
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Die Situation der Eierproduktion, die bestehenden Herausforderungen und die sich abzeichnende Entwicklung in den kommenden zehn Jahren standen u. a. im Mittelpunkt der Konferenz. Es wurde deutlich, dass es vor allem drei Themenkomplexe sind, mit denen sich die Legehennenhalter und Eierproduzenten auseinandersetzen müssen:

  • Die Tötung männlicher Eintagsküken wird vor allem in der EU, Nordamerika, Australien und Neuseeland sehr kritisch betrachtet. Hier zeichnen sich in einigen Ländern Verbote ab, sobald eine Technik zur Geschlechtsbestimmung vor oder während der ersten Tage des Brutvorganges verfügbar ist.
  • Das Verbot der Schnabelbehandlung von Legehennen ist bislang nur in der EU ein Diskussionsthema, hier vor allem in Mittel- und Westeuropa. In anderen Ländern wird ein solches Verbot mittelfristig nicht erfolgen.
  • Nahezu in allen Ländern von Bedeutung sind Maßnahmen zur Verbesserung des Images der Legehennenhaltung sowie Initiativen, die geeignet sind, den Konsumenten den hohen Nährwert von Eiern bewusst zu machen.

In seinem Vortrag über „50 Jahre Welteierproduktion – Schlüssel­innovationen einer Erfolgsgeschichte und Ausblick bis 2030“ verdeutlichte der Autor dieses Beitrages, Prof. Hans-Wilhelm Windhorst, WING Vechta, die bemerkenswerte Dynamik der Eier­erzeugung, die zwischen 1962 und 2012 von 14,7 Mio. t auf 66,4 Mio.t angestiegen ist. Zurückzuführen sei diese Entwicklung auf das Zusammenspiel der zunehmenden Mechanisierung der Haltungssysteme, der Hybridzucht sowie wirkungsvoller Medikamente und Impfstoffe gegen die gefährlichsten Geflügelkrankheiten. Als wichtigste Herausforderungen bis 2030 nannte er die Sicherung der Welternährung, eine stärkere Berücksichtigung des Tierwohls und eine fortlaufende Verbesserung der Nachhaltigkeit in der gesamten Produktionskette.

50 Jahre Eierproduktion – was haben wir gelernt und welche Trends zeichnen sich ab? Darüber sprach Peter van Horne von der Universität Wageningen, Niederlande. Anhand von Daten aus Dänemark, den Niederlanden und den USA konnte er aufzeigen, welche Erfolge im Bereich der Legeleistung, der Futterverwertung und der Absenkung der Mortalitätsrate bei den Hennen erreicht werden konnten. Die zukünftige Entwicklung hänge nach Ansicht des Referenten vor allem von der Lösung gegenwärtig intensiv diskutierter Fragestellungen zum Tierwohl in Europa und Nordamerika, von der Volatilität der Preise für Mischfutterkomponenten und von der Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauches von Eiern in den Schwellen- und Entwicklungsländern ab.

Einen ausführlichen Bericht zur Herbsttagung der International Egg Commission unseres Autoren Prof. Dr. Hans-Wilhelm Windhorst vom Wissenschafts- und Informationszentrum Nachhaltige Geflügelwirtschaft (WING), Vechta, lesen Sie in der DGS 39/2014.