Schweinehaltung: Banken um Unterstützung gebeten
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner , hat die Präsidenten der Bundesverbände von Volks- und Raiffeisenbanken, vom Sparkassen- und Giroverband und von der Deutschen Kreditbank aufgefordert, in Liquiditätsengpässe geratene Schweine haltende Betriebe verstärkt auf die Liquiditätshilfen der Landwirtschaftlichen Rentenbank aufmerksam zu machen.
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Die Rentenbank habe sich bereit erklärt, die Forderung des DBV aufzunehmen und die Liquiditätshilfen für Schweine haltende Betriebe flexibler zu handhaben. Sie wolle die vorübergehende Streckung bzw. Aussetzung von Tilgungen an die finanzielle Situation der Betriebe anpassen. Dies solle vor allem auch dann möglich sein, wenn noch erheblicher Kapitaldienst für andere Investitionsdarlehen zu leisten sei.
Wie Sonnleitner hervorhob, ist aktuell die Ertrags- und Liquiditätslage der landwirtschaftlichen Unternehmen, die sich auf Schweinehaltung spezialisiert haben, wegen der geringen Erzeugerpreise in Verbindung mit stark gestiegenen Futterkosten sehr angespannt. Liquiditätshilfen seien daher dringend erforderlich. Es gehe darum, die Schweine haltenden Betriebe mit ihren grundsätzlich guten Zukunftsperspektiven durch eine schwierige Marktphase so zu begleiten. Es müsse gelingen, Strukturbrüche in der Schweinehaltung zu vermeiden.
Auch der Vorsitzende des DBV-Fachausschusses für Schweinefleisch, Franz-Josef Möllers, appellierte an die Hausbanken, das Angebot der Landwirtschaftlichen Rentenbank deutlich stärker zu nutzen als bisher. Ebenso müssten die Landwirte ihrerseits von den Hausbanken das Förderkreditprogramm der Rentenbank einfordern, um das laufende Konto mit Zinssätzen von bis zu 17 % zu entlasten. Es sieht für Schweine haltende Betriebe Liquiditätshilfedarlehen mit einer Laufzeit von vier oder sechs Jahren und wahlweise einem tilgungsfreien Jahr vor, das im Einzelfall aber angepasst werden kann. Der Zinssatz für diese Kredite liegt bei rund 4,9 %.