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Tiergesundheit in Deutschland auf hohem Niveau

(DGS - 19.08.2014) Ein positives Zeugnis hat der Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Prof. Thomas Mettenleiter, der deutschen Landwirtschaft in puncto Tiergesundheit ausgestellt.

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„Aus meiner Sicht ist der Gesundheits- und Hygienestatus grundsätzlich als gut zu bewerten.“ Das sagte Prof. Thomas Mettenleiter im Gespräch mit dem Presse- und Informationsdienst Agra-Europe (AgE) auf die Frage, wie er den gegenwärtigen Gesundheits- und Hygienestatus in der deutschen Tierhaltung bewerte. Ausdrücklich hob der Präsident des Friedrich-Loeffler-Institutes den Stellenwert eines guten Managements hervor. Zwar verfüge man für bestimmte Bereiche über Instrumente, die zum Erhalt eines guten Status beitrügen, wie etwa die Schweinehaltungshygieneverordnung. „Letztlich hängt es aber vom Tierhalter ab, seinen Bestand fachgerecht zu führen“, erklärte Mettenleiter. Entscheidendes Kriterium sei nicht die Größe der Bestände, sondern das Management. Dieses könne bei kleinen und großen Tierhaltungen gut oder schlecht sein.

Der studierte Biologe und Virologe, der seit 1996 die Leitung der einstigen Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere auf der Insel Riems übernommen hat, geht von einer anhaltend hohen Bedrohungslage durch Tierseuchenerreger aus. In Zeiten des globalen Güter- und Reiseverkehrs könnten Erreger innerhalb von einem Tag aus jeder Region der Erde Deutschland erreichen. Ähnliches gelte für „alte Bekannte“ wie die Maul- und Klauenseuche oder die Klassische Schweinepest. Mit Nachdruck warnte Mettenleiter vor einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest. Bei einer Einschleppung in deutsche Schweinebetriebe stünden nur rigorose Bekämpfungsmaßnahmen zur Verfügung. Einen Impfstoff gebe es in absehbarer Zeit nicht

„Management inklusive Biosicherheit spielt für den Hygiene- und Gesundheitsstatus eine entscheidende Rolle“, bekräftigte Mettenleiter. Außerdem seien je nach Haltungsform verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Während in der Stallhaltung beispielsweise durch die Belegdichte – etwa in der Geflügelhaltung – bestimmte Infektionskrankheiten schneller von Tier zu Tier übertragen werden könnten, müssten sich die Tiere in der Freilandhaltung mit einer Reihe von Erregern auseinandersetzen, die im Stall kaum ein­e Rolle spielten.

Zurückhaltend beurteilt der Institutspräsident unter epidemiologischen Gesichtspunkten die regionale Konzentration der Veredlung. Diese sei so lange akzeptabel, wie die allgemein geltenden „Spielregeln“ des Schutzes vor Tierkrankheiten eingehalten würden. Allerdings gelte auch, dass bei einer höheren Tierkonzentration das Eintragsereignis einer Tierseuche einen größeren Schaden verursache. Dies müsse im Auge behalten werden.     AgE