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Antibiotikaabgabe in der Tiermedizin gesunken

(DGS - 05.08.2014) Die Gesamtmenge hat sich im letzten Jahr weiter verringert. Dass die Verschreibungen einiger Mittel der jüngeren Generation gestiegen sind, das hat laut der Tierärzteschaft nachvollziehbare Gründe.
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Im letzten Jahr wurden in der deutschen Tiermedizin 1452 t Antibiotika abgegeben; knapp 170 t weniger als im Vorjahr und sogar 250 t weniger als 2011. Laut der Auswertung über die Abgabemengen von Antibiotika von 2013 durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) stieg zwar die Menge an Fluorchinolonen und Cephalosporinen der dritten und vierten Generation an, allerdings ausgehend von einem geringen Niveau. Sie gelten als Reserveantibiotika beim Menschen. Von diesen zwei Antibiotikaklassen seien 13 t bzw. 4 t ausgegeben worden. Mengenmäßig am bedeutendsten in der Veterinärmedizin sind laut BVL weiter ältere Wirkstoffe wie Penicilline und Tetrazykline mit 473 t bzw. 454 t.


Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßte den sinkenden Verbrauch und verwies auf immer noch niedrige Niveau der Anwendung von Reserveantibiotika. Die gestiegenen Zahlen hatte Friedrich Ostendorff von Bündnis 90/ Die Grünen kritisiert.


Erfreut zeigte sich der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) über die geringere Antibiotikaabgabe. Der Anstieg bei Fluor­chinolonen überrasche laut bpt-Präsident Dr. Hans-Joachim Götz vor dem Hintergrund der großen Influenzawelle in 2013 nicht, von der etwa 2 Mio. Puten in Deutschland betroffen gewesen seien. Bei allen Anstrengungen um eine nachhaltige Antibiotikareduktion lasse sich so etwas nicht verhindern, eine wirksame Erregerbekämpfung müsse möglich sein. AgE